Nemeth endlich wieder glücklich: Wem er bei St. Pauli „voll dankbar“ ist
An Körpersprache, Gestik und Mimik ist in Mixed Zones nach Fußballspielen schnell erkennbar, wie das Spiel für die jeweiligen Protagonisten gelaufen ist. David Nemeth grinste von einem Ohr zum anderen am späten Freitagabend in den Katakomben des Millerntorstadions, wirkte trotz der anstrengenden 90 Minuten gegen Kiel (3:1) mopsfidel und machte aus seiner Freude gegenüber der MOPO keinen Hehl.
„Das war wichtig“, sprudelte es aus ihm heraus, ehe er laut lachen musste. Dem Österreicher geht es so gut wie lange nicht mehr, und das ist simpel erklärbar. Erstmals seit seiner vor zwei Jahren erlittenen Schambeinentzündung spielt Nemeth wieder eine tragende Rolle beim FC St. Pauli, ist als Vertreter des verletzten Karol Mets gefragt und findet quasi minütlich besser in die Spur. Was freilich auch seinen Trainer freut.
David Nemeth endlich wieder mit tragender Rolle bei St. Pauli
„Am Ball weiß ich, dass er da extreme Qualitäten hat“, urteilte Alexander Blessin. „Da war er auch schon letzte Woche in Gladbach gut. Es ist eher diese Entscheidungsfindung: Wann sticht er raus.“ Ein Gefühl, dass nur mit Spielpraxis erlangt werden kann. Darum sei es auch so wichtig gewesen, dass der Innenverteidiger bei der U23 zwei Spiele gemacht hat, auch durch das Freundschaftsspiel in Braunschweig sei Nemeth jetzt mehr im Rhythmus.
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„Trotzdem hast du letzte Woche gemerkt, es fehlt ihm noch so ein bisschen. Das war gegen Kiel wesentlich besser“, befand Blessin. „Wir haben darüber geredet, dass er klar Aktionen haben muss. Er war auch stabiler im Zweikampfverhalten, wesentlich robuster. Das war wirklich gut.“
Nemeths Lob an seine Nebenleute beim Kiezklub
Warme Worte für den immer noch erst 23-Jährigen. „Spielpraxis ist so wichtig“, unterstrich er und hob die Bedeutung seiner Nebenleute Eric Smith und Hauke Wahl hervor. „Wir müssen nicht darüber reden, dass die einen super Job machen“, lobte Nemeth. „Wenn du siehst, wie konstant und sicher die spielen, dann gibt es einem auch Sicherheit. Ich bin da voll dankbar für, denn sie coachen mich und helfen mir. Da ist es dann auch viel einfacher.“