Katzenhasser in Hamburg: Wer hat Hilda in den Kopf geschossen?
Grausame Tat: Vor rund einem Monat wurde eine schwer verletzte Streunerkatze gefunden und ins Tierheim Süderstraße gebracht. Bei einer Untersuchung stellt sich heraus: Jemand hatte Hilda in den Kopf geschossen. Das rechte Auge der Katze war nicht mehr zu retten. Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) sucht nun nach dem Täter. Hilfreiche Hinweise sollen belohnt werden.
Benommen blickt Hilda in Richtung Kamera: Die braun-schwarz-getigerte Streunerkatze sei ohnehin schon schüchtern, meint ihre Pflegerin im Tierheim Süderstraße. Doch der Vorfall am 6. November habe das Tier zusätzlich traumatisiert.
Katze Hilda von Projektil getroffen – rechtes Auge muss entfernt werden
An diesem Tag wurde Hilda schwer verletzt auf der Schloßstraße in Wandsbek gefunden und ins Tierheim Süderstraße gebracht. Eine Untersuchung beim Tierarzt hatte einen Fremdkörper – vermutlich ein Projektil eines Luftgewehrs – in ihrer rechten Augenhöhle gefunden. Hilda war so stark verletzt, dass ihr rechtes Auge entfernt werden musste. Auf Röntgenbildern wurde ein Rest des Projektils in dem Oberkieferknochen der Katze gefunden. Dieser war aber operativ nicht zugänglich und konnte daher nicht entfernt werden.
„Die bisherige Behandlung verlief erfolgreich und die Katze Hilda befindet sich in Genesung“, sagt HTV-Tierschutzberater Robin Meiritz. Auch gewöhne sich Hilda langsam an ihr Handicap, nur noch mit einem Auge sehen zu können. „Dennoch ist es uns wichtig, dass solche Taten nicht ohne Konsequenzen bleiben und wir bitten somit um die Unterstützung der Bevölkerung“, so Meiritz weiter.
Tierschutzverein bittet um Unterstützung der Bevölkerung
Nachdem Hilda gefunden wurde, hatte der HTV gemäß des Tierschutzgesetzes Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Da die ersten Ermittlungen der Polizei allerdings ohne Erfolg geblieben sind, hofft der HTV nun auf Hinweise aus der Bevölkerung und fragt: Wer hat am 6. November auf oder in Nähe der Schloßstraße auffällige Personen oder Handlungen beobachtet oder Schüsse vernommen?
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Für Hinweise, die zum Täter führen, setzt der HTV zudem eine Belohnung von 1000 Euro aus. Zeugen werden gebeten, sich umgehend an die Polizei oder die HTV-Tierschutzberatung zu wenden: täglich von 10 bis 14 Uhr unter Tel. (040) 211106-25 oder per E-Mail an tierschutzberatung@hamburger-tierschutzverein.de. (mwi)