19-Jährige entführt Baby aus Klinik: Urteil gefallen
Sie hatte ein fünf Wochen altes Baby aus einer Klinik entführt. Nun wurde die 19-Jährige vom Amtsgericht Winsen für ihre Tat verurteilt: Sie muss ein Jahr lang eine Therapie machen.
Die Richterin sprach bei der Urteilsverkündung von einer massiven Straftat. Schließlich hatte die damals 18-jährige Täterin aus Seevetal (Landkreis Harburg) nicht nur die Mutter des Säuglings getäuscht, indem sie sich mit einem Kittel bekleidet als Ärztin ausgab und die Mutter aus dem Zimmer schickte, sondern auch noch das Leben des Babys gefährdet.
Denn: Sie befreite das sichtbar kranke Baby in der Helios Mariahilf-Klinik in Heimfeld von Kanülen und Schläuchen und nahm es mit. Nach drei Stunden war es der Polizei gelungen, die junge Frau ausfindig zu machen und das Baby der Mutter zurückzugeben.
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Wie das Gericht feststellte, ist die junge Frau mittellos, weshalb sie nicht zu einer Geldstrafe verurteilt werden konnte. Auch pädagogisch sei ihr nicht zu helfen. Die Frau habe sich sehnlichst ein Kind gewünscht, weil sie sieben Fehl- und eine Totgeburt erlitten hatte. Die Richterin entschied deshalb, dass die Frau ein Jahr lang eine Therapie machen muss. (mp)
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