Tausende Bäume: Hier pflanzt Hamburg einen ganzen Wald
Grün statt Grau: 3000 neue Bäume und Sträucher sollen dafür sorgen, dass im Wilhelmsburger Inselpark eine breite Schneise geschlossen wird. Am Donnerstag wurde der Startschuss für das Projekt gegeben.
Die Wilhelmsburger Reichsstraße trennte den Stadtteil und den heutigen Inselpark seit 1951. Die Straße wurde bereits 2019 verlegt, jetzt entstehen durch neue Pflanzungen, Gewässersysteme und eine große Blühwiese naturnahe Lebensräume, beide Parkteile werden vereint. „Endlich wächst zusammen, was zusammengehört“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) am Donnerstag.
Ein Park für Erholung und Klimaschutz
Die Erweiterung umfasst etwa vier Hektar, das Grau verschwindet. Gepflanzt werden unter anderem Ahorn, Erle, Kirsche, Kiefer und Eiche. Kosten: rund fünf Millionen Euro, finanziert aus dem Etat der Umweltbehörde. Die Umgestaltung schafft nicht nur neue Freizeitmöglichkeiten, sondern soll auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Die Maßnahmen erhöhen die Biodiversität, beugen Hitze und Überflutungen vor und fördern eine nachhaltige Entwicklung“, so Kerstan.
10 Jahre Inselpark – und ein langerwarteter Lückenschluss
Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter in Mitte betonte, wie wichtig die Neugestaltung für den Stadtteil sei: „Seit 1951 hat die Straße den Inselpark in zwei Hälften geteilt. Mit den Neupflanzungen wächst Wilhelmsburg jetzt buchstäblich zusammen.“ Bereits im Frühjahr wurde das zehnjährige Bestehen des Inselparks gefeiert. Die nun entstehenden Wege und Brücken sollen das Gebiet noch besser erschließen.
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Die Pflanzarbeiten sollen bis Weihnachten abgeschlossen sein, so Parkleiter Sören Stein. Im Frühjahr 2025 folgen zwei neue Rad- und Fußwegbrücken sowie die Fertigstellung der umliegenden Flächen. Besonders stolz ist Stein darauf, dass die Pflanzen schon im kommenden Frühjahr austreiben können: „Wir schaffen hier ein Areal, das sich perfekt in den Park einfügt.“
Lebensräume für Mensch und Natur
Die Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit externen Planungsbüros umgesetzt werden, haben vor allem die Natur im Blick. Wasserläufe werden geöffnet und verbreitert, um neue Lebensräume für Flora und Fauna zu schaffen. Geplant sind außerdem Brücken mit Panoramablicken. (les)
