Hape Kerkeling
  • Ein ganz besonderes Geschenk: Hape Kerkelings Hausverbot bei der Bundespressekonferenz wurde zu seinem 60. Geburtstag aufgehoben (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen

Jahrzehntelanges „Hausverbot“ für Hape Kerkeling aufgehoben

„Warum wird hier eigentlich kein Gebäck gereicht?“, fragt der Komiker vor 35 Jahren in der Bundespressekonferenz. Die Folge war wohl ein Hausverbot. Das hebt der Verein zu Kerkelings 60. Geburtstag nun auf.

Die Bundespressekonferenz hat das mutmaßlich jahrzehntelange Hausverbot gegen den Komiker Hape Kerkeling, der am Montag 60 wird, auf Radio-Bremen-Anfrage aufgehoben. „Zu Ihrem 60. Geburtstag würden wir Ihnen gerne mitteilen, dass wir dieses Hausverbot jetzt aufheben“, kommt der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, der ZDF-Journalist Mathis Feldhoff, im Podcast „Hape Birthday – ein „3nach9“-Spezial zum 60. Geburtstag von Hape Kerkeling“, moderiert von Judith Rakers, zu Wort.

Witzige Antworten und ein bleibender Eindruck

Kerkeling hatte 1990 für die Radio-Bremen-Fernsehsendung „Total Normal“, in der später auch die legendäre Königin-Beatrix-Nummer vorkam, eine Veranstaltung der Bundespressekonferenz geentert. Dort fragte er damals unter anderem „Wo bleibt die Mark?“, „Müssen wir Weihnachten den Gürtel enger schnallen?“ und meinte, er habe seine Steuerabrechnung vom Finanzamt Recklinghausen dabei, ob man die mal durchgehen könne. „Und warum wird hier eigentlich kein Gebäck gereicht, wo wir so gemütlich zusammensitzen?“. 


WochenMOPO vom 6.12.24 MOPO
WochenMOPO vom 6.12.24

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
Operation Ernstfall: Wie sich Hamburg auf einen Krieg vorbereitet
– Energiepreise steigen: So sparen Sie bis zu 500 Euro Gas-Kosten
– Wird der Crash-Kreisel erneut umgebaut? Am Klosterstern leben Radfahrer gefährlich
– Kleine Schwester der Schanze: Die Weidenallee überrascht mit einer großen Auswahl an Cafés
– Große Rätselbeilage mit jeder Menge Knobelspaß
– 20 Seiten Sport: Hier kommt Alex! St. Paulis Cheftrainer im großen MOPO-Interview
– 28 Seiten Plan7: Jetzt in Hamburg! So gut ist das neue Michael-Jackson-Musical & Ausgeh-Tipps für jeden Tag


Der CSU-Politiker Hans Klein, damals Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, antwortete Kerkeling gelassen: „Das mit dem Gebäck, das hab‘ ich mich auch schon oft gefragt, ich wär‘ schon mit einem Kaffee zufrieden.“ Man werde ihm den gültigen Haushaltsplan mit nur einigen tausend Seiten zukommen lassen – „und angesichts Ihrer journalistischen Versiertheit werden Sie keine Mühe haben, sich ganz rasch darüber zu informieren, wo Ihr Geld bleibt“.

Die Bundespressekonferenz ist ein Verein, dem Journalistinnen und Journalisten angehören, die hauptberuflich über die Bundespolitik berichten. Er lädt Vertreter der Bundesregierung, von Parteien und Verbänden sowie Prominente ein, die zu politischen Themen befragt werden.

Kerkeling zeigt sich im Podcast mit Rakers, der seit Donnerstag online ist, beeindruckt: „Ist das toll vom Herrn Feldhoff. Da freue ich mich. Also das ist wirklich ein ganz besonderes Geschenk.“ Zur damaligen Reaktion des Ministers Klein (1931-1996) sagt Kerkeling: „Tolle Antwort.“ 

Und die Schikane geht weiter

Vielleicht werde er mal wieder in die Bundespressekonferenz gehen, sagt Kerkeling außerdem, ihm falle da immer so ein schwarzer Fleck oder Streifen im Hintergrund auf der Rückwand des Berliner Saals auf im Fernsehen, der müsse mal weggemacht werden.

Bundespressekonferenz-Chef Feldhoff betont in dem Einspieler während des rund 75-minütigen Radio-Bremen-Podcasts, dass die Aufhebung des Hausverbots keine Einladung sei, „nächste Woche gleich wiederzukommen und dieses Mal nach dem Euro zu fragen“. 

Das könnte Sie auch interessieren: „Kloakenwasser“: Hape Kerkeling fordert Verbot der AfD

Und Feldhoff gesteht: „Ob wir Ihnen damals wirklich formal ein Hausverbot erteilt haben, lässt sich in den Unterlagen heute leider nicht mehr finden. Aber dass meine Vorgänger in dem Moment ,not amused‘ waren, ist mal sicher.“ (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp