Bundestrainer Julian Nagelsmann spricht bei der Internationalen Sportartikelmesse in das Mikrofon.
  • Auf der Internationalen Sportartikelmesse in München sprach Nationaltrainer Julian Nagelsmann auch über seine Vergangenheit beim FC Bayern München.
  • Foto: imago/Sven Simon

„Besser weggekommen als Bayern“: Was Nagelsmann über seine München-Zeit denkt

Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht seine Zeit beim FC Bayern rückblickend mit gemischten Gefühlen. „Ich würde schon sagen, dass ich viele Dinge ganz ordentlich gemacht habe, weiß aber auch, dass ich Dinge heute anders machen würde“, sagte der 37-Jährige bei der Internationalen Sportartikelmesse (ISPO) in München. Er könne aber „trotzdem gut damit leben“.

Nagelsmann hatte den deutschen Rekordmeister zur Saison 2021/22 übernommen und beim Klub bis 2026 unterschrieben, war aber nach nicht einmal zwei Spielzeiten entlassen worden. „Man sollte seinen Weg gehen und wenn man dann nicht mehr der Richtige ist aus Sicht der Verantwortlichen, kann man gut damit leben. Wenn man nur eine Marionette ist und dann entlassen wird, fällt es einem deutlich schwerer“, so Nagelsmann: „Ich bin, glaube ich, besser aus der Nummer weggekommen als Bayern selbst.“

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Bei „so einem großen Klub“ wie den Bayern gebe es „immer politische Strömungen“. Diese müsse man berücksichtigen, aber man dürfe sich davon „auch nicht verbiegen lassen. Ich habe gelernt, dass Dinge in so einem großen Verein am Montag als herausragend gut gesehen werden und an einem Dienstag nichts mehr wert sind.“

„Keine große Lust, ständig etwas über mich zu lesen“

Den richtigen Weg zu finden, ist laut Nagelsmann nicht einfach. „Die Öffentlichkeit fordert immer Typen und Leute, die ihre Meinung sagen – aber wenn man das macht, wird man leider auch oft im nächsten Moment dafür niedergebügelt“, sagte der Bundestrainer.

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Er habe als junger Coach „auch andere Interessen und Themen als jemand, der 60 ist. Dass ich mal eine andere Jacke anhatte als Ottmar Hitzfeld, wurde mir auch negativ ausgelegt. Aber den beigen Trenchcoat gibt es einfach nicht mehr. Ich will etwas neutraler sein, nicht weil ich weniger Meinungen habe oder mir weniger zutraue, aber ich habe einfach keine große Lust, ständig etwas über mich zu lesen.“ (sid/tm)

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