Stefan Kuntz lacht und hebt den Daumen hoch.
  • Sportvorstand Stefan Kuntz will die Trainerfrage beim HSV so richtig erst in der Winterpause beantworten.
  • Foto: WITTERS

Darum setzt HSV-Boss Kuntz weiter auf Polzin als Trainer – Ein Fragezeichen bleibt

Die Entscheidung ist gefallen. Merlin Polzin bleibt bis zur Winterpause Cheftrainer beim HSV. Dies verkündete HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz am Freitag. Ob der 34-Jährige auch wirklich die Chance bekommt zur Dauerlösung werden, ist hingegen weiter unklar. Im Hintergrund soll die Trainersuche weiterlaufen.

Nach dem erfolgreichen und überzeugenden Auftritt beim 3:1 in Karlsruhe war die Zeit von Polzin als Interimstrainer zunächst bis zu dem Heimspiel am Sonntag gegen Darmstadt verlängert worden. Nun folgte die Zusage, dass auch danach noch nicht Schluss ist – und das ganz unabhängig von dem Ergebnis am Sonntag. Auch bei den folgenden Auftritten in Ulm (13. Dezember) und gegen Fürth (21. Dezember) wird Polzin beim HSV als Cheftrainer auf der Bank sitzen.

Polzin soll beim HSV „faire Chance“ bekommen

Die Entscheidung wurde laut Kuntz ganz bewusst vor dem Darmstadt-Spiel getroffen, „weil es sonst so aussehen kann, als wollten wir erstmal abwarten, was für ein Ergebnis er erzielt“, so der Sportvorstand, für den genau das jetzt nicht entscheidend ist. „Er muss sich jetzt keine Gedanken um das Ergebnis am Wochenende machen. Er weiß, dass es jetzt noch um diese Strecke von drei Wochen geht. Dieses Vertrauen kommt aus voller Überzeugung. Es geht in erster Linie darum, einem jungen Trainer, der als Trainer-Talent angesehen wird, eine faire Chance zu geben, die nicht von einem Ergebnis oder einem Spiel abhängig ist.“

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Ein wichtiger Punkt soll bei der Entscheidungsfindung nicht nur der jüngste Auftritt in Karlsruhe mit taktischen und personellen Veränderungen gewesen sein. Es geht vor allem auch um die tägliche Arbeit auf dem Platz. Eine weitere Rolle soll zudem unter anderem die Reaktion der Mannschaft und auch der Fanszene gespielt haben.

Polzin freut sich über das Vertrauen beim HSV

Polzin nahm die Nachricht mit einem breiten Lächeln auf. In den Vordergrund stellen wollte er sich deswegen aber nicht. „Wir im Trainerteam freuen uns natürlich sehr über das Vertrauen. Gleichzeitig ist es für uns weiter ein Antrieb, unsere Arbeit bestmöglich zu machen“, erklärte Polzin, der die Mannschaft mit seinem Trainerteam nun „bestmöglich weiterzuentwickeln“ will.

Kuntz schließt weitere Trainerverhandlungen nicht aus

Kann die Interimslösung auch zur Dauerlösung beim HSV werden? Das bleibt offen. „Im Fußball ist nichts unmöglich“, sagte Kuntz, der auch nicht verraten wollte, ob er sich Polzin denn als Trainer für die Rückrunde wünsche würde. Vielmehr ließ der Sportvorstand durchblicken, dass im Hintergrund die Suche nach einer möglichen externen Lösung weitergeht. Auf die Frage, wie bereits kontaktierte Kandidaten auf die Polzin-Verlängerung beim HSV nun reagiert haben, antwortete Kuntz. „Es gab weder eine Zusage noch eine Absage bei irgendeinem Kandidaten. Eventuell gehen die Verhandlungen ja weiter.“

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Polzin wird sich davon nicht beeinflussen lassen. Das würde zu ihm auch nicht passen. Er will vor allem weiter liefern und die Mannschaft in der Erfolgsspur halten. Sollte ihm das in den kommenden drei Spielen gelingen, wäre es überraschend, wenn er in der Winterpause dann trotzdem ausgetauscht werden würde. Einen konkreten Plan gibt es für die langfristige Zukunft beim HSV aber offenbar ohnehin noch nicht. Erst nach der Hinrunde soll die Trainerfrage komplett beantwortet werden. Alles ist möglich.  

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