Neue HSV-Startelf gegen Darmstadt? So plant Polzin mit Meffert und Selke
In Karlsruhe stimmte beim HSV am vergangenen Sonntag nicht nur das Ergebnis (3:1). Auch die „taktische Umstellung“, die „sehr emotional auftretende Mannschaft“ und „Personalentscheidungen“ wurden von Sportvorstand Stefan Kuntz mit ein bisschen Abstand gelobt. Wird Interimstrainer Merlin Polzin beim nächsten Auftritt am Sonntag im Volkspark gegen Darmstadt nun auf die gleiche Startelf setzen? Es gibt verschiedene Pläne.
Grundsätzlich gibt es für Polzin nach dem Karlsruhe-Spiel wenig Gründe die Mannschaft nun groß umzubauen. Dafür hat beim KSC zu viel zu gut funktioniert. Auf der anderen Seite kann der 34-Jährige gegen Darmstadt mit Jonas Meffert und Davie Selke wohl auch wieder auf zwei Profis setzen, die in Karlsruhe gar nicht oder nur teilweise zur Verfügung standen. Beide haben beim HSV eigentlich den Status Stammspieler.
Selke hat seine Erkältung komplett auskuriert
Selke hatte sich vor dem KSC-Spiel eine Erkältung zugezogen. Die Reise trat er letztlich trotzdem mit an. Für 15 Minuten und den Treffer zum 3:1 reichte am Ende seine Kraft. Nun ist alles wieder gut. „Davie ist auf jeden Fall wieder gesund“, meint Polzin, der Selke unter anderem als „Führungsspieler“ und „Vorbild für sämtliche Mannschaftskollegen“ bezeichnet. Eine Startplatzgarantie bekommt der Angreifer trotzdem nicht.
„Wir haben uns noch nicht entschieden, wie es am Sonntag personell aussehen wird“, sagt Polzin mit Blick auf den Auftritt gegen Darmstadt. Die Tendenz dürfte allerdings klar sein. Selke besitzt beste Chance im Sturmzentrum der Hamburger wieder von Beginn an aufzulaufen. Für ihn müsste dann wohl Ransford Königsdörffer auf die Bank. Etwas komplizierter ist die Situation bei Meffert.
Meffert ist noch nicht wieder bei 100 Prozent
Der Mittelfeldspieler (Kapselverletzung am Arm) war in Karlsruhe gar nicht dabei. In den vergangenen Tagen konnte er jedoch größtenteils wieder voll mit der Mannschaft trainieren. Damit wäre Meffert normalerweise nun wieder einsatzfähig. „Doch auch da haben wir uns noch nicht entschieden, wie wir es am Sonntag genau angehen werden“, meint Polzin, der auch erstmal einen Platz im Team für Meffert finden müsste.
Das könnte Sie auch interessieren: Darum setzt HSV-Boss Kuntz weiter auf Polzin als Trainer – Ein Fragezeichen bleibt
Den Job im defensiven Mittelfeld hatte beim HSV in Karlsruhe zuletzt Daniel Elfadli übernommen und dabei überzeugt. Für Polzin stellt sich nun die Frage, setzt er gegen Darmstadt auf ein neues Spielsystem, um Platz für beide in der Mannschaft zu haben oder wird Meffert lieber noch mal geschont? Die Tendenz geht wohl zu Letzterem. Denn bei 100 Prozent ist der 30-Jährige laut Polzin noch nicht. Für den Coach wird das am Ende womöglich ein entscheidender Punkt sein. Er sagt: „Wir verfügen über eine extreme Breite im Kader, aber auch über eine extreme Qualität. Wir brauchen die Jungs bei 100 Prozent. Das weiß Meffo auch, weil er extrem vorangeht und sich in den Dienst der Mannschaft stellt.“