„Ein großer Kerl“: So sah Jackson Irvine seine Rolle bei Bayers zweitem Tor
Es ist nicht wirklich verwerflich, beim amtierenden Meister zwei Gegentore zu kassieren. Und es ist auch einfach nur menschlich, dass Profis, die sonst konstant abliefern und zu den unersetzlichen Stützen zählen, Fehler machen. Außergewöhnlich beim 1:2 des FC St. Pauli in Leverkusen war jedoch, dass gleich zwei absolute Säulen bei den Gegentoren schlecht aussahen.
Beim frühen Treffer von Florian Wirtz war Eric Smith zunächst Teil des Hamburger Gesamtpakets, dass dem Nationalspieler nach dem Pass von Granit Xhaka zunächst zu viel Raum gewährte, den Ball in Ruhe anzunehmen. Und dann kassierte der Schwede auch noch das, was im Fußball gemeinhin als Höchststrafe gilt: einen Tunnel. Nach dem Beinschuss hatte Wirtz freie Bahn und vollstreckte eiskalt.
St. Paulis Jackson Irvine: „Die Flanke war Weltklasse“
Die zweite Bayer-Bude markierte mit Jonathan Tah ausgerechnet ein gebürtiger Hamburger. Um dessen Kopfballstärke wusste man natürlich auf dem Kiez, geholfen hat es indes nichts. Philipp Treu nahm sich mit in die Pflicht („Bei der Ecke standen ich und Jacko nicht gut im Raum, das müssen wir besser verteidigen“), vor allem aber Jackson Irvine sah in der Situation unglücklich aus.
„Wenn Spieler so weit in deinem Rücken starten, musst du auf den Ball schauen, auf den Gegner“, erklärte der Kapitän die Problematik und räumte ein: „Die Flanke ist Weltklasse. Er bringt sie in den genau richtigen Bereich.“ Und dann werde es schwierig mit dem Verteidigen. Und zu allem Überfluss sei der ehemalige HSVer Tah dann auch noch „ein großer Kerl“.
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Einen Zufall vermutete der Australier nicht dahinter, dass der Eckball auf den langen Pfosten getreten wurde. „Bei den Ecken studiert jedes Team den Gegner, schaut nach Schwächen und Stärken. Sie haben offensichtlich den Bereich am zweiten Pfosten bei uns gefunden, haben es zwei- oder dreimal versucht und es hat zu einem Tor geführt.“ Dinge, aus den man lernen müsse, „ich im Speziellen“.