Wolfgang Schmidt (SPD), Chef des Bundeskanzleramts,
  • Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt soll in Hamburg Spitzenkandidat der SPD für die Bundestagswahl werden.
  • Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Christoph Gollnow

SPD macht Kanzleramtschef zum Hamburger Spitzenkandidaten

Er gilt als engster Vertrauter von Kanzler Scholz und begleitet seinen Chef schon über 20 Jahre: Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt. Nun wird er die Hamburger SPD in den Bundestagswahlkampf führen.

Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt führt die Hamburger SPD als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf. Eine Landesvertreterversammlung wählte den 54-jährigen langjährigen Wegbegleiter von Bundeskanzler Olaf Scholz auf Platz 1 der Landesliste. Für Schmidt stimmten 243 Vertreter, 37 stimmten gegen ihn und zehn enthielten sich. Das entspricht einer Zustimmung von 83,5 Prozent. Gegenkandidaten gab es keine.

Aydan Özoğuz auf Platz 2

Auf Platz 2 der Liste wurde Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz – die kürzlich wegen eines Social-Media-Posts zum Nahost-Konflikt in die Kritik geraten war – mit 79,8 Prozent der Stimmen gewählt. Die 57-Jährige war bei den letzten drei Bundestagswahlen jeweils Spitzenkandidatin der Hamburger SPD und sitzt seit 2009 im Bundestag.

In seiner Bewerbungsrede bat Schmidt seine Hamburger Genossen um einen „Vertrauensvorschuss“ und betonte seine Verbundenheit mit der Hansestadt. „Ich will dafür sorgen, dass Hamburg im Bund einflussreich bleibt“, versprach er. Seit Jahrzehnten in der Politik und eng an der Seite von Bundeskanzler Olaf Scholz hatte Schmidt sich bisher noch nie um ein Mandat beworben.

Hamburgs SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard sagte, man habe sich für Schmidt auf Platz 1 entschieden, um eine weitere starke Hamburger Stimme im Bundestag zu haben. Dabei setze die SPD jedoch weniger auf die Landesliste. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir unsere Wahlkreise gewinnen werden“ sagte sie. Schmidt tritt in Eimsbüttel auch als Direktkandidat an.

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Aktuell ist die Hamburger SPD mit fünf Abgeordneten im Deutschen Bundestag vertreten. Der neue Bundestag soll nach dem Bruch der Ampel-Koalition am 23. Februar neu gewählt werden. (dpa/mp)

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