Insolvenzverschleppung? Razzia bei Bau-Spekulant Gröner
Nach der Insolvenz des Bau-Spekulanten Christoph Gröner hat die Polizei in Sachsen zahlreiche Durchsuchungsmaßnahmen durchgeführt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Leipzig mit.
Gegen die jeweiligen Verantwortlichen einzelner Gesellschaften der Gröner Unternehmensgruppe bestehe der Anfangsverdacht einer Insolvenzverschleppung, heißt es in einer Mitteilung der Behörden.
Gröner ist pleite: Durchsuchung beim Bau-Spekulanten
Die aktuellen Durchsuchungsmaßnahmen würden vor allem dem Auffinden von Geschäfts- und Buchhaltungsunterlagen dienen, auch um den Zeitpunkt einer möglichen Zahlungsunfähigkeit zu bestimmen. Durchsucht worden seien die Geschäftsräumlichkeiten der Gesellschaften sowie Wohnanschriften der Verantwortlichen.
Unter anderem gehe es auch darum, herauszufinden, ob Beiträge der Arbeitnehmer zur Sozialversicherung zumindest nicht fristgemäß an die jeweiligen Krankenkassen abgeführt wurden. Außerdem bestehe der Verdacht für ein Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt. Entsprechende Ermittlungen seien zum Teil bereits im August 2024 eingeleitet worden.
Gröner hatte Ende Oktober Insolvenz beantragt
Die Auswertung der bei den Durchsuchungen zu sichernden Unterlagen und Daten werde einige Zeit in Anspruch nehmen, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
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Die Gröner Group GmbH hatte beim Amtsgericht Leipzig am 30. Oktober Insolvenz in Eigenregie beantragt. In Hamburg war die Gröner Group am Holsten-Areal und am Bahrenfelder Carrée beteiligt. Außerdem spendete sie für das Harburg-Huus. Dass es finanzielle Schwierigkeiten gibt, zeichnet sich schon seit längerem ab. (mp)