Elbtower-Deal! Das sagen der Retter und Hamburgs Bürgermeister
Am Ende blieb nur noch einer übrig: Der Hamburger Bauunternehmer Dieter Becken soll die Elbtower-Baustelle übernehmen. Die Details werden jetzt verhandelt. Damit wird Hamburgs höchster Bau aller Voraussicht nach fertiggestellt.
Am späten Freitagnachmittag kam die Bestätigung von Insolvenzverwalter Torsten Martini. Dieser hat sich mit Becken auf einen sogenannten Exklusivitätsvertrag verständigt. Dieser Schritt ist entscheidend, da er bedeutet, dass der Insolvenzverwalter sowohl vom inhaltlichen als auch finanziellen Konzept des Bieters so überzeugt ist, dass alle anderen Interessenten ausgeschlossen werden.
„Als nächsten Schritt nehmen wir nun die Detailverhandlungen zum Kaufvertrag auf“, erklärte Becken und spricht von einem „Meilenstein“. „Ich bin zuversichtlich, mit der Investmentgruppe um Dieter Becken den Verkauf abzuschließen“, sagte Martini.
Becken ist einer der profiliertesten Immobilienunternehmer der Stadt, er errichtete unter anderem den Berliner Bogen am Berliner Tor, das Polizeipräsidium und das Deichtor-Center. Für den Elbtower hat der Hamburger große Pläne: Ankermieter soll keine Bank oder Versicherung werden – sondern ein Museum.
Naturkundemuseum als Ankermieter im Elbtower
„Hamburg verdient nicht nur einen vollendeten Elbtower, sondern auch ein Naturkundemuseum von internationalem Format“, so Becken. Das Naturkundemuseum soll rund ein Drittel der Fläche des Elbtowers bekommen – und auch, was den Rest angeht, ist Becken zuversichtlich, ihn sinnvoll füllen zu können. Ein Hotel und ein weiterer Mieter gelten bereits als gesetzt. Doch zuerst muss aus dem „Kurzen Olaf“ Hamburgs erster Wolkenkratzer werden. Bis 2030 könnten die Arbeiten abgeschlossen sein.
Erleichterung auch im Hamburger Senat: „Ich begrüße, dass der Elbtower in der Federführung und im ausschließlichen Risiko privater Investoren fertiggestellt werden soll“, so Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Ideen oder konkrete Vorschläge für eine öffentliche Nutzung prüfen wir im Hinblick auf die Machbarkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit aus Sicht der Stadt.“ Bausenatorin Karen Pein (SPD) lobt, dass „mit der Exklusivität zwischen dem Insolvenzverwalter und der Hamburger Becken Holding die Wiederaufnahme der Bautätigkeit am Elbtower durch einen verlässlichen Partner ein großes Stück näher gerückt ist“. (mp)
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