„Es ist einfach Pech“: HSV-Stürmer Selke vergibt erneut dicke Sieg-Chance
Nach zuletzt zwei Joker-Einsätzen in Karlsruhe (3:1) und gegen Darmstadt (2:2) durfte Davie Selke beim 1:1 in Ulm mal wieder von Beginn an für den HSV ran. Am Ende sorgte der Stürmer mit seinem Tor immerhin dafür, dass die Hamburger die Heimreise nicht als Verlierer antreten mussten. Drei Punkte waren auf der anderen Seite eigentlich das ZIel. Und auch dafür hätte Selke sorgen können, vielleicht sogar müssen.
Mit acht Toren ist Selke nach seinem Treffer in Ulm ab sofort der beste HSV-Torschütze in dieser Saison. Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Es hätten für den 29-Jährigen schon deutlich mehr Tore sein können. Da reicht allein ein Blick auf die letzten beiden Auftritte. Beim 2:2 gegen Darmstadt hatte Selke vor einer Woche kurz vor Spielende eine Riesenchance ungenutzt gelassen. Und auch in Ulm gab es für ihn in der Schlussphase der Partie nun die dicke Möglichkeit, zum Matchwinner zu werden.
Für Selke gibt es beim HSV kein Einstellungsproblem
In der ersten Halbzeit funktionierte beim HSV in der Offensive gar nichts. Keinen einzigen Torschuss gab es von den Hamburgern. „Das war nicht gut“, sagte Selke, der den Totalausfall nicht erklären konnte. „Das ist schwer. Wir waren gut eingestellt, haben es aber nicht hinbekommen. Es war keine Einstellungssache, die Einstellung sieht man in der zweiten Halbzeit nach einer schlechten ersten Halbzeit.“
Auch Selke wachte in den zweiten 45 Minuten auf. Und das praktisch direkt mit Wiederanpfiff, als er nach einer Muheim-Flanke und anschließendem Torwartpatzer zum 1:1 den Ball ins Tor köpfte. „Das ist mein Job“, zeigte sich der Angreifer mit der Szene zufrieden. Gleichzeitig betonte Selke, dass die komplette Mannschaft in der zweiten Halbzeit einen besseren Zugriff auf das Spiel gehabt habe. „Wir hätten das Spiel auch gewinnen können.“
Selke mit vier Torschüsse bester Hamburger
Dass der HSV es nicht machte, lag nicht zwingend nur an dem Platzverweis von Daniel Elfadli in der 68. Minute, sondern auch daran, dass die Vielzahl an Chancen letztlich nicht genutzt wurden. Selke stand am Ende bei vier Torschüssen und war damit bester Hamburger in dieser Kategorie. In der 85. Minute gab es für ihn die beste Möglichkeit des Spiels. Nach starke Vorlage von Immanuel Pherai war der Stürmer frei durch, zirkelte die Kugel jedoch nur an den Pfosten.
„Ich wollte ihn am Torwart vorbeispitzeln. Das war meiner Meinung nach eine gute Idee. Wenn der vom Innenpfosten reinspringt, dann ist es überragend, so ist es schade. Es ist einfach auch Pech“, sagte Selke über seine Top-Chance, mit der er das Spiel hätte entscheiden können. Kurz danach wurde er für Ransford Königsdörffer ausgewechselt.
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In Erinnerung dürfte auch für Selke nun ein Spiel mit sehr gemischten Gefühlen bleiben. Einerseits getroffen und nach der schlechten ersten Halbzeit eine gute Reaktion gezeigt. Auf der anderen Seite wie schon am Spieltag zuvor kurz vor Schluss wieder die große Chance auf den Sieg vergeben.