Ein Ami wirft mit „heißer Hand“: Towers feiern endlich ihren ersten Auswärtssieg
Es ist endlich vollbracht. Die Veolia Towers Hamburg haben erstmals in dieser Saison ein Auswärtsspiel gewonnen. Und das ausgerechnet bei Rasta Vechta, einem der heißesten Teams der Stunde, das zuletzt vier Siege in Folge gefeiert hatte.
Die Towers gewannen mit 79:69 (40:35) und feierten damit im fünften BBL-Auswärtsspiel in dieser Saison den ersten Triumph in der Fremde. Überragender Werfer war Brae Ivey (27 Punkte).
Towers erwischen einen guten Start ins Spiel
Die Towers, die zuletzt im Eurocup gegen den Favoriten Valencia trotz der 78:86-Niederlage überzeugt hatten, waren gut in die Partie gekommen. Nach zehn Minuten führte das Team von Trainer Benka Barloschky mit 23:18. Im zweiten Viertel zogen die Hamburger dann kurzzeitig auf 30:20 davon, Vechta aber kämpfte sich zurück ins Spiel und verkürzte die Distanz bis zur Pause wieder auf fünf Punkte.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hamburger dann einen Start nach Maß und erspielten sich schnell eine 51:37-Führung. Danach aber hakte es im Offensivspiel. Dennoch ging das Barloschky-Team mit einem Polster von sechs Punkten in das vierte Viertel.
Schlussspurt sichert den Towers den Sieg in Vechta
In diesem stand die Partie aus Sicht der Hamburger drei Minuten vor dem Ende auf der Kippe, nachdem Vechtas Tyger Campbell per Korbleger auf 69:72 verkürzte. Die Towers konterten jedoch mit einem 7:0-Lauf und gaben das Spiel nicht mehr aus der Hand.
„Natürlich fühlt sich das sehr, sehr gut an“, atmete Kapitän Benedikt Turudic nach dem Spiel tief durch. Entscheidend sei gewesen, dass der Trainer wieder aus dem Vollen schöpfen konnte. „Jetzt können wir endlich den Basketball spielen, den wir spielen wollen.“
Brae Ivey inzwischen der zweitbeste Werfer der BBL
Ivey hatte derweil ein Sonderlob verdient. Der 28-jährige US-Amerikaner ist nun mit einem Punkteschnitt von 19,3 Zählern pro Partie der zweitbeste Punktesammler der BBL. Nur der Würzburger Jhivvan Jackson (20,7 Punkte) steht noch vor ihm. Ivey sei damit inzwischen auch ein Kandidat, über den man reden müsse, wenn es darum gehe, den wertvollsten Spieler dieser Saison (MVP) zu küren. „Mit Brae ist es für mich einfach zu spielen“, sagte Turudic. „Wenn er so eine heiße Hand hat, ist für mich klar: Stell die Screens, mach die Big Five für ihn, dass er seine Dinger machen kann. Er hat uns heute zum Sieg getragen.“
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In der Tabelle geht es nach dem vierten Sieg im neunten Spiel für die Towers rauf auf Platz zwölf. Nur zwei Plätze und ein Sieg trennen das Team noch von den Rängen, die am Ende zu den Play-Ins berechtigen. Darüber wollte Turudic nach dem Coup von Vechta aber noch gar nicht sprechen. „Ich glaube, dass wir erst mal Dienstag angreifen, wo wir gegen Jerusalem spielen“, sagte er. Das Eurocup-Duell gegen Hapoel steigt unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen ab 19.30 Uhr in der Inselpark-Arena. Ein Sieg gegen die Israelis ist dann schon fast Pflicht, um auch im europäischen Wettbewerb noch eine realistische Playoff-Chance zu haben. Die Situation in der Bundesliga können die Towers dann am kommenden Samstag weiter verbessern. Dann treffen sie auf die MHP RIESEN Ludwigsburg, die in der Tabelle aktuell Platz sechs belegen. (dpa/fa)
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