Irre Aktion: Vermummte verbarrikadieren Burschenschaftsvilla mit riesigem Zaun

Ungewöhnliche Aktion in der hannoverschen Nordstadt: Unbekannte verbarrikadieren ein Haus mit einem Zaun. Die Polizei ermittelt.

Unbekannte haben in Hannover ein Gebäude mit einem meterhohen Zaun verbarrikadiert und die Fassade mit Farbe beworfen. Nach ersten Erkenntnissen meldeten Anwohner am frühen Nachmittag mehrere unbekannte Personen, wie die Polizei mitteilte. Diese hätten einen etwa 20 Meter langen Holzzaun vor dem Gebäude errichtet. „Zusätzlich wurde der Zaun mit politisch motivierten Schriftzügen versehen“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Verletzt worden sei niemand.

Angriff gegen traditionelle Burschenschaft

Die Polizei machte zunächst keine Angaben zu dem Gebäude und den Hintergründen der Aktion. Die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) schrieb, dass es sich bei dem Gebäude um den Sitz der sogenannten „Ghibellinia-Leipzig“ Burschenschaft handele. Diese führt umstrittene, aber bei Burschenschaften nicht unübliche Traditionen, wie etwa das „Mensurfechten“ durch. Dabei handelt es sich um einen Fechtkampf zwischen zwei männlichen Mitgliedern unterschiedlicher Verbindungen mit geschärften Klingenwaffen.

Gegenüber der HAZ sagte Thomas Gillmann (65), Vorsitzender der Altherrenschaft zu der Verbarrikadierung: „Das ist undemokratisch. Wir werden immer wieder Ziel von Angriffen.“ In der Vergangenheit sei es so schon häufiger zu Attacken durch Farbbeutel gekommen.

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Die unbekannte Gruppe wird demnach auf eine zweistellige Zahl geschätzt. Die Störer seien dunkel gekleidet und teilweise maskiert gewesen. Polizeikräfte machten sich demnach daran, den Zaun zu entfernen. Die Polizei leitete ein Verfahren wegen Landfriedensbruch ein. Der für politische Taten zuständige Staatsschutz ermittelt. (dpa/mp)