Bis zu 100 Prozent oben drauf: So teuer kommt St. Pauli die Pyro-Show zu stehen
Die konzertierten Pyro-Aktionen vom Millerntor am Samstagabend hatten nicht nur auf das Spielgeschehen direkten Einfluss, denn neben dem verspäteten Anpfiff und der etwa elfminütigen Unterbrechung des Spiels zwischen dem FC St. Pauli und Werder Bremen (0:2) werden beiden Klubs noch Rechnungen ins Haus flattern. Vermutlich in halbwegs identischer Höhe.
Die Sinnhaftigkeit des Strafenkatalogs des DFB ist längst ad absurdum geführt. Nichts hat diese Maßnahme gebracht, abgesehen davon, dass einem monetär angeknockten Verband ohne dessen aktives Zutun regelmäßig amtliche Summen in die Kassen gespült werden. So wie jetzt nach dem Nord-Derby.
Über die jeweils finale Summe kann man nur spekulieren, die These, dass es sich auf jeden Fall im sechsstelligen Bereich bewegen wird, scheint aber nicht so weit hergeholt.
Jeder Pyro-Gegenstand kostet St. Pauli 1000 Euro
Jeder abgebrannte Pyro-Gegenstand wird in der Bundesliga mit 1000 Euro berechnet (in der 2. Liga sind es „nur“ 600 Euro), und von denen gab es in beiden Fanlagern reichlich vorm geplanten Anpfiff und vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte. Beide Aktionen waren sichtbar zwischen den befreundeten aktiven Szenen abgesprochen, wobei vermutlich der Startschuss zur ersten Aktion eine aus der Südkurve abgefeuerte Leuchtrakete (kostet 3000 Euro; 2. Liga 1500) gewesen ist.
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Richtig heftig wird die Strafe für beide Vereine aber wegen der langen Unterbrechung ausfallen. Bei bis zu einer Minute Zwangspause können 20 Prozent auf die Summe draufgeschlagen werden, ab einer Minute aufwärts 50 Prozent – und ab fünf Minuten kann sich der Betrag sogar verdoppeln.