Die Mordermittler waren bis in den frühen Morgen im Einsatz. (Archivfoto)

Die Mordermittler waren bis in den frühen Morgen im Einsatz. (Archivfoto) Foto: picture alliance/dpa/NEWS5 | René Schröder

Mit Harpune erschossen: Sohn tötet schlafende Mutter – und ruft selbst die Polizei

Am Sonntagfrüh um 2.59 Uhr wählte der 19-Jährige selbst den Notruf und berichtete am Telefon, was er getan hatte. Kurz darauf fanden Einsatzkräfte der Polizei in der Wohnung an der Lohkoppel in Bramfeld das schreckliche Szenario vor und nahmen den offenbar stark alkoholisierten Tatverdächtigen fest. Gegen ihn wurde inzwischen Haftbefehl erlassen.

Das Verbrechen ereignete sich in einer der oberen Etagen eines Mehrfamilienhauses an der Straße Lohkoppel in Hamburg-Bramfeld. Der Sohn soll seine 50-jährige Mutter getötet haben, während sie auf einem Sofa schlief. Rettungskräfte betraten die Wohnung erst, nachdem die Polizei den Verdächtigen festgenommen hatte, konnten der Frau jedoch nicht mehr helfen. Sie war bereits tot.

Als die Rettungskräfte eintrafen, war die Frau bereits tot

Wenig später verließen die Sanitäter den Einsatzort, zurück blieb ein grausames Bild des Verbrechens. Die Polizei sprach von massiver Gewalt gegen den Hals und Oberkörper des Opfers. Über mehrere Stunden sicherten Mordermittler Spuren in der Wohnung, um den genauen Tathergang zu rekonstruieren. Neben einer Harpune wurde auch ein Messer sichergestellt.

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Auch ein 3D-Scanner, der bereits bei anderen schweren Fällen in Hamburg zum Einsatz kam, wurde genutzt. Die Mordkommission (LKA 41) übernahm die Ermittlungen. Ersten Erkenntnissen zufolge war der Tatverdächtige zum Zeitpunkt des Verbrechens stark alkoholisiert und leistete bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Ein Richter erließ Haftbefehl, der 19-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft.

Familienangehörige, die von dem Vorfall betroffen sind, wurden durch ein Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreut. Die Hintergründe der Tat und das Motiv des jungen Mannes sind weiterhin unklar. Die Ermittlungen dauern an.

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