Basketball-Fans von Thessaloniki in Hamburg

Beim Eurocup-Heimspiel der Towers gegen Thessaloniki war mächtig Stimmung in der Halle. Foto: WITTERS

Towers gegen Jerusalem: So läuft das Hochrisiko-Spiel in Wilhelmsburg

Drei Tage nach dem Sieg im Bundesliga-Nordduell in Vechta geht es für die Veolia Towers Hamburg im Eurocup weiter. Am Dienstagabend um 19.30 Uhr empfangen die Wilhelmsburger im Inselpark Hapoel Jerusalem. Es wird kein ganz normales Basketball-Spiel.

Der Jubel nach dem ersten Auswärtssieg der Saison war groß. „Es wurde viel und ordentlich getrunken“, berichtet Benka Barlsochky von den Feierlichkeiten nach dem Erfolg gegen Vechta. Aber: „Von diesem Sieg kann sich morgen keiner mehr etwas kaufen. Wir dürfen jetzt keine Zufriedenheit an den Tag legen“, mahnt der Towers-Headoach. „Den Fokus jetzt aufrecht zu erhalten, ist die größte Herausforderung.“

Eurocup: Jerusalem geht als Favorit ins Spiel

„Eine große Herausforderung“ sieht Barloschky aber auch im Gegner. Hapoel Jerusalem stellt derzeit eine der besten Defensiven im Eurocup und wird in der Offensive derzeit vor allem von einem Spieler geprägt. In Jared Harper sieht Barloschky einen der „dominantesten Point Guards im Eurocup”, der häufig an der Hälfte aller Punkte seines Teams beteiligt ist.

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Entsprechend finden sich die Gäste derzeit auf Platz zwei wieder, während die Towers das Schlusslicht der Eurocup-Gruppe A bilden. „Keiner von uns denkt an die Tabellensituation“, erklärt der 36-Jährige. „Wir gehen in jedes Spiel rein und wollen es gewinnen. Und dass wir das können, haben wir auch schon gezeigt.“ Und doch gibt Barloschky zu bedenken, dass selbst der beste Basketball der Towers am Ende nicht ausreichen könnte, um die Gäste zu besiegen.

„Neben Basketball gibt es noch andere Dinge auf der Welt“

Unabhängig vom Ergebnis wird es zumindest für die Fans ein anderes Spiel: Da es sich bei der Begegnung am Dienstag um ein Hochrisikospiel handelt, dürfen die Fans keine Taschen jeglicher Art mitnehmen. Aus Sorge vor antiisraelischen Ausschreitungen wegen des Gaza-Krieges wird das Spiel von einem Großaufgebot der Polizei gesichert.

Und auch die Sporttaschen der Spieler und Trainer werden genauer unter die Lupe genommen. „Es ist alles ein bisschen anders. Aber es ist nicht das erste Hochrisikospiel und ich glaube nicht, dass die Mannschaft dadurch abgelenkt wird“, sagt Barloschky. Und doch: „In solchen Momenten merkt man, dass es neben Basketball noch andere Dinge auf der Welt gibt.“

Sorge vor antiisraelischen Ausschreitungen

Vor und in der Halle gilt ein Vermummungsgebot. Auch das Abbrennen von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern ist untersagt. „Sollte es vor oder in der Halle zu proisraelischen oder propalästinensischen Bekundungen kommen, wird das Sicherheitspersonal einschreiten“, sagte ein Towers-Sprecher. Bisher wurden 800 Tickets für das Spiel verkauft.

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