Ronaldo geht über den Platz
  • Ronaldo strebt Brasiliens höchstes Fußballamt an.
  • Foto: IMAGO / Sports Press Photo

Legende Ronaldo (48) will Präsidenten stürzen – doch es gibt ein Problem

Der frühere Weltklasse-Stürmer Ronaldo will den bisherigen Amtsinhaber Ednaldo Rodrigues als Präsident des brasilianischen Verbandes CBF ablösen. Seine Kandidatur für die regulär im März 2026 stattfindende Wahl kündigte der Weltmeister von 1994 und 2002 in einem Interview des Portals „Globo“ an. „Seit 20 Jahren herrscht Stillstand, ohne Perspektive“, kritisierte der 48-Jährige. „Alle sind unzufrieden.“

Dem inzwischen 70 Jahre alten Rodrigues waren vor gut einem Jahr Unregelmäßigkeiten vorgeworfen worden, die zu seiner Wahl im Jahr 2022 geführt haben sollen. Zwischenzeitlich war er von einem Gericht des Bundesstaates Rio de Janeiro seines Amtes enthoben worden. Ins Amt gelangte er nur durch eine einstweilige Verfügung des Obersten Gerichtshofs zurück.

Ronaldo: „Wir müssen wachsam sein“

Aufgrund juristischer Unabwägbarkeiten sind auch vorgezogene Wahlen ab März 2025 möglich. „Diese Verwaltungsskandale, die Unterlassungsklagen, all das hilft dem brasilianischen Fußball nicht. Wir müssen wachsam sein, sehen, was passiert, was passieren könnte, und auf die Situation vorbereitet sein“, sagte Ronaldo. Er betonte, dass die Probleme des Verbands viel tiefer liegen würden, als sie allein an Rodrigues festmachen zu können.

Ronaldo anlässlich der Klub-WM-Pressekonferenz IMAGO / Imagn Images
Ronaldo steht applaudierend neben der Klub-WM-Trophäe
Ronaldo anlässlich der Klub-WM-Pressekonferenz

Dass mehr als ein Kandidat zur Präsidenten-Wahl antritt, gab es in Brasilien letztmals 1989. Der von „Globo“ um eine Stellungnahme gebetene Amtsinhaber Rodrigues teilte mit, dass der Wahlprozess noch nicht begonnen habe. Dieser solle dann auf demokratische und transparente Weise durchgeführt werden.

Bedingung für Wahl: Ronaldo muss Anteile verkaufen

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Um offiziell zur Wahl zugelassen zu werden, benötigt Ronaldo noch die Unterstützung einiger Landesverbände und Klubs. Diese wolle er durch eine Kampagne überzeugen. „Was ich auf der Straße am meisten erlebe, ist, dass mich die Leute ansprechen und mich bitten, wieder zu spielen, weil die Situation der Nationalmannschaft im Moment nicht die beste ist, sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb“, sagte der frühere Weltfußballer.

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Ein weiteres Problem: Seine Anteile am spanischen Erstligisten Real Valladolid müsste Ronaldo als CBF-Präsident abgeben. Dies sei aber kein Problem, erklärte er: „Wir verhandeln gerade über einen möglichen Verkauf, und wir sollten das Geschäft abschließen. Das wird kein Hindernis für meine Kandidatur sein“ Einen Verkauf seiner Klub-Anteile hatte er bereits im April angekündigt. (dpa/tm)

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