„Oh mein Gott!“ Deutscher Darts-„Tunnel“ kann kurioses WM-Debüt nicht fassen
Kai Gotthardt huschte ein schelmisches Lachen übers Gesicht. Auch mit etwas Abstand konnte sich der deutsche Dartsprofi sein kurioses Missgeschick auf der großen Bühne des „Ally Pally“ nicht erklären.
„Ich habe gedacht, oh mein Gott, was passiert hier“, sagte der 29-Jährige, nachdem er bei seinem Debütsieg in London mit einem zerbrochenen Pfeil für Aufsehen gesorgt hatte: „Ich habe viereinhalb Jahre mit dem selben Set Darts gespielt. Nie ist etwas passiert.“ Entsprechend perplex war er bei dem Vorfall im ersten Satz seines 3:1-Siegs gegen den Schotten Alan Soutar.
Gotthardt, Spitzname „The Tunnel“, präsentierte sein Malheur dem ebenfalls überrumpelten Caller George Noble, der den Deutschen mit etwas mürrischer Miene von der Bühne begleitete. Denn Ersatz hatte Gotthardt nicht am Mann. Nach knapp vierminütiger Unterbrechung ging es weiter – mit positivem Ende.
Gotthardt trifft auf Weltranglisten-Achten
„Das bedeutet mir sehr viel“, sagte der Schwabe Gotthardt, der stets einen Glücksbringer seiner vierjährigen Tochter Lena mit auf die Bühne nimmt: „Ich bin überglücklich, es fühlt sich so gut an.“ Entsprechend laut fiel sein Jubelschrei aus, der einen positiven Auftakt für die insgesamt sechs deutschen Starter markierte. Am Dienstagabend greift Ricardo Pietreczko als zweiter Deutscher ins Turnier ein. Zudem sind Martin Schindler, Gabriel Clemens, Florian Hempel und Debütant Niko Springer qualifiziert.
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Auf Gotthardt wartet am Freitagnachmittag (ca. 16.45 Uhr) mit dem Weltranglisten-Achten Stephen Bunting (England) ein Duell mit einem absoluten Topspieler. Der Weltranglisten-136. hofft auf eine weitere Überraschung – und, dass seine Pfeile heil bleiben. (sid/tm)
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