Ein Tor der besonderen Art: Otto Stange wusste, bei wem er sich nach seinem Treffer gegen Fürth zu bedanken hatte.
  • Ein Tor der besonderen Art: Otto Stange wusste, bei wem er sich nach seinem Treffer gegen Fürth zu bedanken hatte.
  • Foto: imago/Zink

„Hatte Vorahnung!“ Selke lüftet Tor-Geheimnis um HSV-Youngster Stange

Einen Jubel dieser Art gab es im Volkspark zuletzt Anfang Mai, als der HSV sein Derby gegen Stadtnachbar St. Pauli gewann. Am Samstag war es Otto Stange, der die Arena zum Beben brachte. Der 17-Jährige feierte beim 5:0 gegen Fürth seine Tor-Premiere und wusste gar nicht wohin vor Glück. Sturmkollege Davie Selke lüftete derweil nach dem Abpfiff das himmlische Tor-Geheimnis.

Um 14.35 Uhr gab es kein Halten mehr im Volkspark. Gerade hatte Stange aus der Drehung zum 5:0 getroffen, da bildete sich vor der Nordtribüne eine Jubeltraube der besonderen Art. Sie alle herzten ihn. Der gerade ausgewechselte Selke, der von der Bank Richtung Jubelraube sprintete, der verletzte Robert Glatzel und natürlich die Kollegen, die selbst noch auf dem Feld standen.

HSV-Stürmer Stange dankte nach seinem Tor Gott

Ein riesiges Knäuel und grenzenloser Jubel nach einem Tag, den Stange niemals in seinem Leben mehr vergessen wird. Dreimal war er zuvor bereits als Joker reingekommen, nun gelang ihm sein erster Treffer. Noch auf dem Feld sank er auf die Knie und dankte Gott.

Kein Zufall, wie Selke nach dem Spiel wissen ließ. „Wir haben eine sehr spezielle Beziehung zueinander“, erklärte der zwölf Jahre ältere Angreifer und plauderte aus dem Nähkästchen: „Wir beten immer vor dem Spiel zusammen und ich habe ihm gesagt: Heute wartet was Großes auf Dich. Da habe ich eine gute Vorahnung gehabt.“ Und weiter: „Wir sind beide Christen, sprechen viel miteinander. Otto holt sich auch regelmäßig Tipps. Entsprechend schön ist es für mich, zu sehen, wie der Junge sich für seine Arbeit belohnt.“

HSV-Talent Stange erntete nach seinem Debüt-Tor viel Lob

Stange schrieb am Samstag die wohl schönste HSV-Geschichte des Tages. Nur reden durfte er darüber nicht. Auf dem Weg in die Kabine erhielt er von Medienbeauftragten des Vereins Anweisungen, sagte dann zu den wartenden Journalisten: „Ich soll nicht sprechen.“ Schade, dass der 17-Jährige seine Gefühle nach seinem bislang größten Tag als Sportler nicht teilen durfte.

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Dafür sprachen andere über ihn. „Otto ist ein Hamburger Junge“, so Selke. „Dass er mit seinen 17 Jahren hier so einen Moment erleben darf, ist Wahnsinn.“ Trainer Merlin Polzin ergänzte: „Otto ist ein guter Junge. Er ist Hamburger, ein HSVer durch und durch, der extrem viel arbeitet und viel Potenzial mitbringt. Aber jetzt gilt es auch für den Jungen im Herrenfußball anzukommen.“ Wie sich das alles da oben anfühlt, weiß Stange nun, nach seinem magischen Moment aus dem Fürth-Spiel.

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