Große Leistung, große Gesten: Davie Selke schlug beim HSV voll ein, bejubelt hier sein zweites Tor gegen Fürth.
  • Große Leistung, große Gesten: Davie Selke schlug beim HSV voll ein, bejubelt hier sein zweites Tor gegen Fürth.
  • Foto: imago/Michael Schwarz

Obwohl er eine Enttäuschung verkraften musste: HSV-Stürmer Selke so stark wie nie

Als Davie Selke nach dem 5:0 gegen Fürth mit seinen Kollegen vor der Nordtribüne stand und die Ovationen der Fans auf ihn herniederprasselten, standen dem HSV-Stürmer Glück und Stolz ins Gesicht geschrieben. Und vielleicht dachte Selke für einen Moment auch mal kurz an den Start dieser Saison zurück, als längst nicht jeder HSV-Anhänger den Sinn seiner Verpflichtung nachvollziehen wollte. Wenige Monate später lässt sich feststellen: Selke ist zum Volltreffer geworden!

Gegen Fürth schnürte der 29-Jährige seinen zweiten Doppelpack der Saison, kommt nun auf zehn Saisontore (in 17 Spielen). Eine Top-Quote und die für Selke bislang beste Hinrunde seiner Karriere.

HSV-Stürmer Selke dankt Jesus für seine Torquote

„Ich bin ein Mensch, der nicht ganz so oft zufrieden ist“, ließ Selke wissen. „Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich jetzt aber zufrieden. Die Hinrunde zweistellig abzuschließen, war ein Ziel, dass ich mir gesteckt hatte.“ Als „pure Gnade von Jesus“ bezeichnete der tiefgläubige Selke die Erfüllung seines Zieles.


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Was allerdings von großem Selbstvertrauen zeugt, war zunächst auch für Selke nicht absehbar. Zum Saisonstart backte er kleinere Brötchen und legte die Messlatte für sich nicht zu hoch. „Zum Anfang hatte ich ein anderes Tor-Ziel“, stellte er nun fest. „Da musste ich zuletzt noch ein bisschen nachjustieren. Aber eine zweistellige Zahl nach der Hinrunde, das ist schon etwas, worauf ich stolz bin.“

Selke erzielte sieben HSV-Tore nach Glatzels Verletzung

Wichtig für Selke und den HSV, der mit der Verpflichtung des Angreifers (kam ablösefrei aus Köln) richtig lag. Gerade nachdem sich Torjäger Robert Glatzel Anfang Oktober in Düsseldorf verletzte, sprang Selke in die Bresche. Sieben seiner zehn Treffer erzielte er in den neun Partien ohne Glatzel, der nach seinem Sehnenabriss und anschließender Operation noch bis zum Frühjahr fehlen wird.

Neben Glatzel und Selke entpuppte sich auch Ransford Königsdörffer (fehlte gegen Fürth verletzt) als verlässliche Größe und traf wie Glatzel in dieser Saision bislang siebenmal. „Wir haben nicht nur zwei, sondern drei gute Stürmer“, sagt Selke dann auch folgerichtig. „Ransi hat eine überragende Hinrunde gespielt.“ Über Glatzels Qualitäten brauche man gar nicht zu reden: „Wir freuen uns darauf, wenn er zurück ist. Wir haben alle ein Ziel, das ist der Aufstieg. Da brauchen wir viele gute Stürmer und die haben wir.“

Selke ist der aktuell erfolgreichste HSV-Stürmer

Der erfolgreichste ist Selke. Und das, obwohl er kürzlich eine Enttäuschung wegstecken musste. Nicht zuletzt wegen Steffen Baumgart war Selke zum HSV gewechselt, vor vier Wochen aber wurde der Trainer entlassen. Der Stürmer gibt zu: „Ich war natürlich enttäuscht, dass es mit ihm nicht funktioniert hat. Aber ich bin Profi und das gehört dazu. Ich bin ja schon ein paar Jährchen dabei.“

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Und auf Rekordkurs: Mit Saisontor Nummer elf, das Selke in der Rückrunde anpeilt, würde er einen neuen persönlichen Karriere-Rekord aufstellen. Alles eine Frage der Zeit. Für den HSV aber erhöht sich der Druck: Steigt der Verein nicht auf, darf Selke den Verein kommenden Sommer per Ausstiegsklausel verlassen.

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