Aufruhr in Ostseeort: „Problem-Uhu“ attackiert Spaziergänger – Urlauber sauer
Ein kleiner Ausreißer versetzte die Gäste eines Ostseeorts um Weihnachten herum in Angst und Schrecken. Einige trauten sich kaum noch aus dem Haus, weil sie hinterhältige Luftangriffe fürchten mussten. Jetzt gelang es, den Übeltäter zu fangen – mit rohem Hühnchen.
Er ist vor circa sieben Wochen aus der Gefangenschaft geflohen und trieb dann sein Unwesen an der Ostsee: ein Bengaluhu. Wie auch einige menschliche Gäste, steuerte er zur Erholung zielsicher ein Hotel in Olpenitz an. Die ersten Gäste freuten sich noch, als sie den Vogel tagsüber in einem Baum entdeckten, doch das sollte sich bald ändern.
Der Vogel attackierte Spaziergänger in Olpenitz
Die Eule fing an, nachts Spaziergänger zu attackieren. Das Motiv bleibt unklar. Nachdem zwei Gäste im Gesicht verletzt wurden, alarmierte man den „Seeadlerschutz Schlei e.V.“. Die Vogelexperten rückten an, um das Tier zu fangen. Sie legten sich vor einem Supermarkt auf die Lauer und lockten den Uhu über Stunden mit Hühnchenfleisch an. Doch im entscheidenden Moment gelang dem Uhu erneut die Flucht. Der Kescher blieb leer.
Am Abend schlug der Uhu dann wieder zu. Eine weitere Frau wurde im Gesicht verletzt. Der dritte Angriff löste im Netz einen regelrechten Shitstorm aus. Nutzer beschwerten sich, dass ein ruhiger Weihnachtsurlaub so unmöglich sei. Die Mitglieder vom Seeadlerschutz starteten einen zweiten Versuch.
Im zweiten Versuch konnte der Uhu gefangen werden
„Die Zeit drängte, denn wir wollten zum einen nicht, dass noch mehr Menschen verletzt werden und zum anderen nicht, dass das hübsche Tier nach Weihnachten gewaltsam aus der Natur entnommen wird“, erklärt der Vorsitzende des „Seeadlerschutz Schlei e.V.“ Frank Dreves. Diesmal waren sie erfolgreich. Das Tier wurde ohne jegliche Verletzungen geschnappt und saß dann zunächst wieder hinter Gittern – in einer Transportbox.
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Der Uhu wurde schließlich in eine Wildtierauffangstation des Deutschen Tierschutzbundes in direkter Umgebung gebracht. „Dieser Feiertagseinsatz hat sich gelohnt und am Ende waren alle glücklich“, sagt Dreves. Jetzt heißt es in Olpenitz wieder: stille Nacht.