Boris Herrmann

Segler Boris Herrmann (Foto) sprach mit Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (Archiv). (Foto: picture alliance/dpa/AFP | Christophe Archambault)

Ungewöhnliches Duo: Darüber sprach Boris Herrmann mit Robert Habeck

Segler Boris Herrmann und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck – es war ein ungewöhnliches Duo, dass sich am Sonntagabend live auf Instagram unterhielt. Trotzdem interessierten sich beide sehr für den jeweils anderen und fanden auch einige Gemeinsamkeiten.

Boris Herrmann ist aktuell auf der Non-Stop-Regatta Vendée Globe unterwegs. Robert Habeck steckt mitten im Wahlkampf. Für ein Live-Gespräch auf Instagram nehmen sich die beiden am Sonntag dennoch Zeit. Herrmann gab Habeck dabei einige Tipps, wie er mit Stress umgeht – etwas, dass dem Politiker im Wahlkampf nützlich sein dürfte.

Herrmann nannte die Vendée Globe „eine große Herausforderung“ und sprach darüber, dass er aufgrund der Einsamkeit auf See auch mit Coaches zusammenarbeite. Dabei habe er auch Techniken gelernt, wie er „auf psychologischer Ebene“ mit dem Stress umgehen kann. „Es gibt da einige Punkte am Körper, auf die man klopfen kann.“ Diese Technik beruhige ihn und baue Stress ab. Auch das Atmen in den Bauch hinein helfe ihm.

„Mein Arbeitsplatz ist Kernschauplatz des Klimawandels“

„Letzte Nacht war ich so erschöpft, dass ich kaum schlafen konnte”, sagt Herrmann. Es sei ihm schwer gefallen los zu lassen, weil immer etwas am Schiff zu tun sei. „Da hat mir diese Technik geholfen.” Noch rund 22 Tage muss sich Herrmann auf der Regatta beweisen.

Was Habeck und Herrmann noch verbindet: Ihr Interesse am Klimawandel. „Mein Arbeitsplatz, der Ozean, ist Kernschauplatz des Klimawandels”, sagt Herrmann. „Viele technische Lösungen sind vonnöten zur Dekarbonisierung.“ Ein Wettbewerb der besten Ideen sei hier angebracht. Habeck stimmt dem zu: „Wir dürfen kein Museum werden und müssen massiv in die neue Technik reingehen.“ Der Politiker sagt, dass er sich dieser Argumente gern annimmt.

Das könnte Sie auch interessieren: Kann Friedrich Merz wirklich Kanzler?

Zuletzt unterhalten sich Habeck und Herrmann über einen Mastbruch vor vier Jahren, den Herrmann habe reparieren müssen – in 30 Metern Höhe. In diesem Bruch sieht Habeck eine Parallele zwischen Segler und Politiker: „Sie haben den Bruch repariert, eine Lösung für ein Problem gesucht“, so Habeck. „Ich benutze das Bild mal im Wahlkampf und sage: Leute, man kann auch auf 30 Meter hohe Masten alleine hochklettern. Das machen wir jetzt mal.“ (mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp