„Moving Shadows“: Eine faszinierende Reise um die Welt
Schatten gibt’s nur mit Licht: Vor einer Lampe oder Kerze kann fast jede:r mit beweglichen Händen etwas formen, das auf der beschienenen Wand als Umriss aussieht wie ein Schmetterling oder ein Hundekopf – im besten Fall. Profis haben solche Spiele zum Schattentheater entwickelt, mit vorgefertigten, an Stäben geführten Figuren. Und dann gibt es jene, die sich mit ganzem Körpereinsatz ins Licht werfen, so wie „Die Mobilés“, die das seit mehr als 40 Jahren erfolgreich tun.
Sie beherrschen zwar auch Tanz, Schauspiel, Pantomime und Akrobatik, aber besonders erfolgreich ist das Ensemble mit seinen „Moving Shadows“ – und dafür nutzt es sämtliche Genres zeitgleich.
Schattentheater auf höchstem Niveau
Auf der Bühne steht plötzlich ein riesiger Elefant samt Stoßzähnen, geformt aus den mobilen Körpern der Darsteller:innen. Andere verwandeln sich in Schlittenhunde, die einen ebenfalls aus Menschen gebildeten Schlitten ziehen. Manchmal ergänzen auch nicht menschliche Requisiten das Bild: ein Segel zum Beispiel, aber das dazugehörende Schiff ist wieder aus Darstellern zusammengesetzt. Runde Arme werden zu Rädern, zwei davon zum Fahrrad, und sofort schwingt sich jemand darauf. Ganze Landschaften wachsen aus dem Bühnenboden heraus, und gern bilden sie das Wahrzeichen der Stadt ab, in der sie gerade gastieren. Natürlich bauen sie auch den Kölner Dom aus Körpern, denn dort ist die Truppe beheimatet. Mit ihrem fantasievollen Schattentheater siegten sie in der französischen Version der „Supertalent“-Show.
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In Hamburg gewähren sie nun einen sensationellen Einblick in „Our World!“: Schlaglichter auf verschiedene Regionen der Erde. Vor den passenden Projektionen glaubt man ihnen die Verwandlung in Giraffen ebenso wie jene in große Quallen, die eine Unterwasser-Welt bevölkern. Ihre Show braucht keine Worte. Zur Begrüßung schreiben sieben von ihnen ein schattiges „Welcome“ mit ihren Körpern quer über die Bühne.
Laeiszhalle: 6.1., 20 Uhr, Karten 29-54 Euro, Tel. 450118676
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