Fred Kerley posiert mit seiner Bronze-Medaille

Der US-Amerikaner Fred Kerley sprintete in Paris über die 100 Meter zu Olympia-Bronze. (Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)

„Aggressives Verhalten“: US-Sprintstar mit Elektroschocker betäubt und verhaftet

Der Paris-Bronzemedaillengewinner und ehemalige Sprint-Weltmeister Fred Kerley wurde bei einem Zusammenstoß mit der Polizei zunächst mit einem Elektroschocker betäubt und anschließend festgenommen. Das teilte die Polizei von Miami am Freitag mit. Der US-Amerikaner, der bei den Sommerspielen über die 100 Meter den dritten Platz belegt hatte, hatte versucht, sich gewaltsam Zutritt zu einem aktiven Ermittlungsbereich zu verschaffen.

Der 29-Jährige hatte sich dem Tatort in South Beach genähert, um sich nach seinem Auto zu erkundigen, das in der Nähe geparkt war. Laut Polizei zeigte er dabei ein „aggressives Verhalten“ und ignorierte die Aufforderung, sich zurückzuziehen, bevor es zu einem Handgemenge mit mehreren Beamten kam.

In einer eidesstattlichen Erklärung der Polizei heißt es, dass vier Beamte versucht hätten, Kerley zu bändigen, und dass sie ihn auf den Kopf, den Brustkorb und den Rücken geschlagen hätten, bevor sie den Taser einsetzten. In der Erklärung steht zudem, dass Kerley, nachdem er durch den Taser außer Gefecht gesetzt worden war, „weiterhin Widerstand gegen die Beamten leistete“.

Kerleys Anwalt spricht von „totalem Missverständnis“

Kerley, Weltmeister über die 100 Meter von 2022, wurde wegen Widerstands gegen die Festnahme ohne Gewaltanwendung, Körperverletzung gegen einen Beamten und ordnungswidriges Verhalten angeklagt. Die Polizei teilte mit, dass der 29-Jährige zur Untersuchung ins Mount Sinai Medical Center transportiert wurde.

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Der Fernsehsender Local 10 WPLG aus Südflorida berichtete, Kerley sei bereits am Freitagnachmittag vor Gericht erschienen. Sein Anwalt, der nicht namentlich genannt wurde, kritisierte das Verhalten der Polizei und sagte, dass es sich um ein „totales Missverständnis“ gehandelt habe und dass Kerley ein „vorbildlicher Bürger in unserer Gemeinde ist. Dies ist nichts weiter als eine Überreaktion der Polizei.“ (sid/tm)

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