Fan-Umfrage: Klatsche für die UEFA
Nach dem EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft kam es in zwei Umfragen zu überraschenden Ergebnissen bezüglich des Ausscheidens der Deutschen sowie des Handelns der UEFA.
Gut einem Drittel der Deutschen ist das EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft egal. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter 1731 Personen ab 18 Jahren hervor.
35 Prozent der Befragten ist das deutsche Aus egal
Auf die Frage nach dem Gefühl zum deutschen Abschneiden antworteten 35 Prozent der Befragten: „gleichgültig“. 27 Prozent gaben an, „nicht überrascht“ zu sein, 15 Prozent der Befragten sind „enttäuscht“, weitere acht „traurig“ und fünf Prozent „verärgert“.
Die DFB-Auswahl war am Dienstag durch ein 0:2 im EM-Achtelfinale gegen England ausgeschieden, es war das letzte Spiel mit Joachim Löw als Bundestrainer.
Zwei Drittel unzufrieden mit der UEFA
In einer vom Sport-Informations-Dienst (SID) durchgeführten Umfrage auf der Voting-Plattform „FanQ“ übten die deutschen Fans zudem harsche Kritik an der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Bezug auf deren Umsetzung von selbst propagierten Zielen.
65 Prozent der Befragten betonten, dass die UEFA ihren eigenen Zielen nicht gerecht wird. Nur 22,9 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Verband hier seine Statuten einhält.
Kritik am Sicherheitskonzept der UEFA
Selbst die Grundvoraussetzung der Europameisterschaft, angesichts der Pandemie für Spieler und Fans für ein sicheres Umfeld zu sorgen, wird nach Ansicht der Fans nicht verwirklicht. Nur 31,9 Prozent bewerten die Umsetzung des Sicherheitskonzepts der UEFA als positiv, 44,5 Prozent bewerten die Umsetzung als negativ.
Auch dem Ziel, ein Bewusstsein für Umweltschutz zu schaffen, wird die europäische Dachverband nach Ansicht von 63,7 Prozent der Abstimmenden nicht gerecht. An der FanQ-Blitz-Umfrage nahmen über 1000 Fans teil.
UEFA mit massivem Problem bei der Glaubwürdigkeit
Sie gaben ihrer Überzeugung zu 65 Prozent Ausdruck, dass die UEFA ihre eigenen Statuten für Toleranz und Vielfalt und gegen Diskriminierung nicht einhält. Zuletzt verweigerte der Verband der Stadt München zum EM-Vorrundenspiel gegen Ungarn die Allianz Arena in Regenbogenfarben leuchten zu lassen.
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Fanforscher Professor Harald Lange sieht bei der UEFA ein „massives Glaubwürdigkeitsproblem“ und ergänzt aus gesundheitlicher Perspektive: „Hier ist die UEFA natürlich in der Verantwortung. Wir brauchen eine kritische Aufarbeitung des Hygienethemas. Kommerz darf niemals wichtiger als Gesundheit sein.“ (dpa/sid/hoe)