Simon Wulff und Francesco Friedrich beim Weltcup in Altenberg 2024

Seit dieser Saison ist Simon Wulff (r.) im Team von Rekordweltmeister Francesco Friedrich. (Foto: IMAGO/Eibner)

Positiver Dopingtest im Team von deutschem Olympia-Helden – aber keine Sperre

Beim deutschen Bob-Anschieber Simon Wulff ist ein in Wettkämpfen verbotenes Stimulanzmittel nachgewiesen worden. Wie die internationale Testagentur ITA bekanntgab, soll es sich um die Substanz Methylhexanamin handeln. Sie ist in sogenannten Schlankmachern und Nahrungsergänzungsmitteln enthalten und zählt mittlerweile zu den am häufigsten gefundenen Stimulanzien in Dopingproben.

Gemäß dem Welt-Anti-Doping-Code und den Anti-Doping-Regeln des Bobweltverbandes IBSF wurde keine vorläufige Sperre gegen den Athleten verhängt, der während des laufenden Verfahrens weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen darf.

Der deutsche Verband BSD stellte den Anschieber von Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich dennoch vorsorglich frei, um mögliche Sanktionen gegen das Team im Nachhinein auszuschließen. Friedrich wird deshalb den Zweierbob-Weltcup in St. Moritz an diesem Wochenende mit Alexander Schüller bestreiten.

Öffnung der B-Probe soll beantragt werden

Bei Wulff hatte es eine auffällige Dopingprobe gegeben. „Darüber sind wir erst am Mittwoch von der internationalen Agentur ITA informiert worden. Der auffällige Test stammt vom 7. Dezember in Altenberg“, sagte der Vorstandsvorsitzende und Generalsekretär des Bob- und Schlittensportverbandes für Deutschland (BSD), Thomas Schwab.

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Nach Aussage von Schwab wird der 24 Jahre alte frühere Leichtathlet die Öffnung der B-Probe beantragen, zudem bekommt er anwaltlichen Beistand. „Wir unterstützen den Sportler und das Team mit allen Mitteln, solange es kein Urteil gibt. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung“, betonte Schwab.

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Die bei Wulff nachgewiesene Substanz ist im Training erlaubt, im Wettkampf aber verboten. Stimulanzien wie Methylhexanamin tragen zur kurzfristigen Steigerung der körperlichen oder psychischen Leistungsfähigkeit bei, sie können in Nahrungsergänzungsmitteln aber auch Tee vorkommen. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) warnt bereits seit 2010 auf ihrer Webseite vor der Substanz. (dpa/mb)

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