Weltstar Carlsen nur mit Remis! St. Pauli verliert Top-Spiel gegen Düsseldorf knapp
Der Weltstar war gefordert: Nach dem Sieg in seinem allerersten Spiel für den FC St. Pauli kam der norwegische Weltranglisten-Erste Magnus Carlsen im Top-Spiel gegen Düsseldorf nicht über ein Remis gegen den Chinesen Wei Yi hinaus. Knapp zu wenig, um dem Kiezklub weitere Bundesliga-Punkte zu bescheren.
Zwar gewann St. Paulis Aufstiegsheld Barosz Socko seine Partie, doch Jonas Bjerre und Johan-Sebastian Christiansen mussten sich geschlagen geben. An den anderen fünf Brettern endeten die Partien jeweils mit Remis, sodass Düsseldorf knapp mit 4,5:3,5 die Oberhand behielt und nun mit 10:0 Punkten ein heißer Kandidat auf die deutsche Meisterschaft ist. St. Pauli muss sich mit 3:9 Punkten weiter nach unten orientieren, umso wichtiger war der historische erste Sieg am Samstag gegen Solingen. Verfolgen Sie alle wichtigen Ereignisse im MOPO-Liveticker nach:
FC St. Pauli – Düsseldorfer SK 3,5:4,5
Im benachbarten Kellertheater wird um 16 Uhr eine Version von „Alice im Wunderland“ gespielt, für den FC St: Pauli ist die Schach-Bundesliga auch ein kleines Wunderland – in dem der Aufsteiger den Favoriten aus Düsseldorf lange Paroli bot, sich dann aber doch knapp geschlagen geben musste. Im Februar steht das Derby gegen den Hamburger SK an, im März das nächste Heimspiel-Wochenende, dann im Millerntor-Stadion. Damit sagen wir tschüs und bedanken uns für das Interesse am Schach-Liveticker auf MOPO.de!
14.49 Uhr: Aber dann ist es vorbei. Christiansen kann noch einen Bauern tauschen, doch dann manövriert Sindarov ihn in eine Zugzwang-Situation, in der der St. Paulianer einen seiner beiden verbliebenen Bauern aufgeben muss. Der Norweger schüttelt kurz den Kopf und reicht seinem Gegner als Zeichen der Aufgabe die Hand. St. Pauli unterliegt Düsseldorf mit 3,5:4,5.
14.44 Uhr: Christiansen zieht einen seiner drei Bauern auf das Feld g3. Theoretisch ist seine Situation weiter hoffnungslos – aber praktisch muss Sindarov ihn erst einmal bezwingen.
14.39 Uhr: Eine Nachricht vom Nachbarn: Beim anderen Bundesliga-Verein der Stadt ist der Wettkampf bereits entschieden. Der Hamburger SK schlägt auch Kirchweyhe und setzt sich mit 8:4 Punkten oben fest. Am 2. Februar kommt es zum Derby zwischen dem HSK und St. Pauli.
14.32 Uhr: Christiansen bietet einen Läuferabtausch an, weil er sich in einem reinen Bauernendspiel gute Remischancen ausrechnen dürfte. Doch Sindarov lässt sich darauf nicht ein und zieht seinen Läufer zurück. Dieses Ringen könnte noch etwas länger dauern.
14.25 Uhr: Sein usbekischer Gegner tigert vor Anspannung hin und her, durchmisst mit seinen Schritten die ganze Breite des Spielsaals. Mit einem Läuferzug auf d4 schränkt er die Möglichkeiten Christiansens weiter ein.
14.21 Uhr: Christiansen ballt den Kopf zwischen seinen Fäusten und überlegt, wie er seine knifflige Lage meistern kann. Dann zieht er seinen Läufer nach e3, um seinen Bauern auf f4 zu beschützen.
14.16 Uhr: Je ein Bauer auf beiden Seiten ist vom Brett verschwunden. Würden gar keine Bauern mehr im Spiel sein, wäre die Partie ein technisches Remis – aber das wird Sindarov kaum zulassen.
14.12 Uhr: Beide Seiten haben neben ihrem Läufer noch je vier Bauern. Materiell herrscht Gleichstand, doch Sindarov kann Drohungen aufstellen, Christiansen nicht. Andererseits sind in der fünften Stunde einer Schachpartie schon ganz anderen Spielern Fehler unterlaufen.
14.04 Uhr: Christiansens Problem: Seine Bauern stehen auf Feldern, die der gegnerische Läufer erreichen kann, für seinen eigenen Läufer sind Sindarovs Bauern dagegen unerreichbar. Das heißt, der St. Paulianer ist an Brett 3 zum Verteidigen verdammt.
14.00 Uhr: Damit entscheidet die letzte noch laufende Partei zwischen St. Paulis Christiansen und Düsseldorfs Sindarov auch das Match. In einem Läuferendspiel steht der Düsseldorfer laut Computer-Analyse aber deutlich besser.
13.57 Uhr: Bjerre muss sich an Brett 4 jedoch als erster St. Paulianer geschlagen geben. Krause erkämpft dagegen in einem Läuferendspiel mit Minusbauern ein weiteres wertvolles Remis. St. Pauli – Düsseldorf 3,5:3,5.
13.48 Uhr: „Es schaut nach einem 4:4 aus“, ist Socko optimistisch. Das wäre ein großer Erfolg für St. Pauli, nach dem die Fahne vor dem Brahms-Kontor wohl noch etwas länger hängen bleiben dürfte.
13.45 Uhr: Dann betritt Carlsen den Zuschauerraum und gratuliert Bartosz Socko, der seine Partie überraschend gewonnen hat. „What a nice turnaround“, sagt der Norweger und debattiert mit Socko die übrigen Stellungen. Da sieht es nicht so gut aus, aber erst einmal führt St. Pauli mit 3:2 gegen Top-Favorit Düsseldorf.
13.43 Uhr: „Ich freue mich, an diesem Wochenende Teil von etwas Neuem zu sein“, sagt Carlsen den Kollegen vom NDR: „Erstmal geht es für uns aber wie bei den Fußballern darum, in der Tabelle etwas nach oben zu klettern.“
13.34 Uhr: Der Chinese hat sich mit seinem mutigen Auftritt gegen den weltbesten Spieler die Punkteteilung redlich verdient und für St. Pauli die Sache schwieriger gemacht. Marc-Andria Maurizzi hat gegen Andrey Esipenko an Brett 5 ebenfalls ein Remis vereinbart, St. Pauli – Düsseldorf 2:2.
13.28 Uhr: Remis am Spitzenbrett! Ungedeckte Figuren, Springergabeln, Mattmotive – es gab einiges zu bedenken für Carlsen und Wei Yi. Der Analyse-Computer zeigte sich davon unbeeindruckt und spuckte als Bewertung ein trockenes „0,0“ aus. Das sahen auch die beiden Kontrahenten aus Fleisch und Blut so und vereinbarten nach 35 Zügen ein Remis. Kein Sieg für Carlsen, St. Pauli – Düsseldorf 1,5:1,5.
13.20 Uhr: Auch Carlsen schaut jetzt, wie es bei seinen Mitspielern aussieht – und sieht (mindestens) das, was der MOPO-Reporter auch sieht: Socko hat seinen 40. Zug absolviert und damit eine Zeitgutschrift erhalten, St. Paulis Aufstiegsheld befindet sich also nicht (mehr) in Zeitnot. Zurück am eigenen Brett manövriert Carlsen seine Dame nach b4, es ist ein zähes Ringen.
13.08 Uhr: Ein Sieg von Carlsen wäre wichtig für St. Pauli, denn Bjerre steht an Brett 4 etwas schlechter und Christiansen (Brett 3) und Socko (Brett 6) befinden sich bereits etwas in Zeitnot, wenngleich ihre Stellungen ausgeglichen sind.
13.06 Uhr: Am Spitzenbrett hat sich Wei Yis Springer derweil zu Angriffszwecken bis nach d2 geschlichen. Carlsen reagiert mit einem gleichzeitigen Angriff auf diesen Springer und die schwarze Dame. Dann verlässt er das Brett und sieht erst, als er sich an einem Betreuer von Werder Bremen vorbei gedrängt hat, wie sein Gegner die Dame auf a2 in Sicherheit bringt und damit auch den bedrohten Springer deckt.
12.59 Uhr: Auch die beiden besprechen ihre Partie öffentlich. „War das eine Falle?“, fragt Peter Heine Nielsen, „nein, das ist zu stark ausgedrückt.“ Nach der Analyse haben er und Gustafsson Gelegenheit, ihre Unterschriften auf Schachbrettern zu hinterlassen, die der FC St. Pauli für einen guten Zeck versteigern möchte.
12.55 Uhr: Ein weiteres Remis zwischen St. Pauli und Düsseldorf: Die beiden Carlsen-Coaches Peter Heine Nielsen und Jan Gustafsson trennen sich an Brett 7 schiedlich-friedlich. St. Pauli – Düsseldorf 1:1.
12.46 Uhr: Howell und Giri analysieren jetzt im Zuschauerraum ihre Partie. Faszinierend für die Zuschauer, wie die beiden Kontrahenten lautstark ihre Ideen austauschen, nachdem sie stundenlang schweigend am Brett miteinander gerungen haben.
12.35 Uhr: Die erste Partie ist beendet: David Howell hat an Brett 2 mit Schwarz ein wertvolles Remis gegen den niederländischen Weltklasse-Spieler Anish Giri erreicht. Carlsen wendet sich kurz von seinem Brett ab und klopft dem Engländer anerkennend auf die Schulter. Ein halber Punkt für beide Seiten: St. Pauli gegen Düsseldorf 0,5:0,5.
12.28 Uhr: Crunchtime am Spitzenbrett! Carlsen hat sich nicht nur ein neues Wasser geholt, sondern auch seine Türme auf der d-Linie verdoppelt und sich den Bauern auf d6 einverleibt. Wei Yi tauscht die Türme ab und kontert mit einem Damenschach auf der Grundlinie, das der Norweger wiederum mit einem Rückzug seines Springers auf e1 pariert. Nun kann der Chinese den verlorenen Bauern aber zurückgewinnen, indem er auf b3 schlägt.
12.17 Uhr: Der Bauer auf d6 ist die Schwachstelle Wei Yis, der Bauer auf b3 die von Carlsen. Beide können nicht mehr von ihren Kollegen gedeckt werden, was der Chinese zu einem Angriff mit Turm und Springer nutzt. Carlsen überlegt lange und deckt seinen Bauern dann mit einem Turmzug nach b2. Für knapp 20 Züge hat er nun noch 31 Minuten auf der Uhr. Das ist weit entfernt von Zeitnot, unterstreicht aber auch, dass Wei Yi ein Gegner von anderem Kaliber ist als Warmerdam.
11.59 Uhr: Carlsen und Wei Yi ringen jetzt um kleine positionelle Vorteile. Der Chinese hat es erfolgreich vermieden, vom weltbesten Spieler in dieser Parteiphase vollkommen überspielt zu werden, wie es dem Solinger Max Warmerdam am Samstag passiert ist.
11.33 Uhr: An Brett 7 spielen übrigens zwei Carlsen-Coaches gegeneinander. Carlsens „Cheftrainer“ Peter Heine Nielsen führt für St. Pauli die weißen Steine gegen den Düsseldorfer (und gebürtigen Hamburger) Jan Gustafsson, der Carlsen bei seinen erfolgreichen WM-Kämpfen ebenfalls unterstützt hat. Für den norwegiscehn Superstar haben beide gemeinsam etliche Varianten ausgetüftelt, jetzt messen sie gegeneinander ihre Kräfte.
11.26 Uhr: Während an den Brettern im Brahms-Kontor weiter fleißig strategische Pläne entworfen und verworfen werden, ist auch der zweite Hamburger Bundesliga-Verein unterwegs. Am Samstag gewann der Hamburger SK deutlich mit 6:2 gegen Mülheim-Nord und hat sich mit 6:4 Punkten im oberen Mittelfeld festgesetzt. Derzeit läuft das Match des HSK gegen den SC Kirchweyhe.
11.19 Uhr: Carlsen vertieft sich in seine Stellung, nestelt kurz an seinem Ehering, nimmt einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche und entscheidet sich dafür, seinen c-Bauern zwei Felder nach vorn auf c4 zu ziehen. Damit setzt er dem potenziellen Druck Wei Yis auf dieser Linie einen gedeckten Bauern entgegen.
11.11 Uhr: Im Topspiel sind alle Läufer sowie je ein Springer bereits vom Brett verschwunden. Carlsen hat den schwarzen Bauern auf d6 als mögliches Angriffsziel im Blick, Wei Yi versucht, auf der c-Linie Druck auszuüben. Ein Spiel mit verteilten Chancen bisher.
11.08 Uhr: Die Zuschauer drängen sich ums Spitzenbrett. Im März, wenn St. Pauli für seine nächsten Heimspiele in den Ballsaal des Millerntor-Stadions umzieht, werden bis zu 1000 Zuschauer Platz finden. Hier im Brahms-Kontor sind es einige Dutzend Glückliche, die unter rund 1500 Bewerbern Karten erhalten haben.
10.51 Uhr: Carlsen schlägt nun seinerseits mit seinem Springer einen der beiden Läufer Wei Yis und stellt den König des Chinesen damit ins Schach. Da Wei Yi den Springer aber einfach schlagen kann, hat die schwarze Hoheit keinen Grund zur Panik.
10.43 Uhr: Die Eröffnungsphase ist an den meisten Brettern abgeschlossen. Carlsen steht auf und vertieft sich in die Stellung an Brett vier, wo sein Mannschaftskollege Jonas Bjerre mit Schwarz gegen den Niederländer Jordan van Foreest spielt. Wei Yi, der seine ersten Züge im Blitztempo gespielt hat, überlegt nun länger, wie im Mittelspiel vorzugehen ist und entscheidet sich dann, mit seinem Springer Carlsens Läufer anzugreifen.
10.36 Uhr: Angesichts der Top-Besetzung an den Brettern mag man es kaum glauben, aber St. Pauli – Düsseldorf ist ein Aufsteiger-Duell. Wie der Kiezklub haben auch die Rheinländer vorige Saison noch in der Zweiten Liga gespielt, ihren Kader für die Eliteklasse aber kräftig aufgerüstet. An sechs der acht Bretter sind die Düsseldorfer in der Weltrangliste höher platziert als ihre braun-weißen Gegner. Nur Carlsen und sein Trainer Peter Heine Nielsen gehen laut „Elo-Zahl“ favorisiert in ihre Partien.
10.30 Uhr: Nachschauen, wie es nun laut Schachtheorie am besten weitergeht, darf natürlich keiner der Spieler. Ihre Mobiltelefone mussten sie in der Piano-Bar abgeben, denn längst ist eine einfache App stärker als Carlsen und Co. Handynutzung beim Schach ist ungefähr so, als würde man zum 100-Meter-Lauf mit einem Motorrad antreten. Wer dabei erwischt wird, wird sofort disqualifiziert.
10.27 Uhr: Wei Yi hat sich in seinem fünften Zug für die „Najdorf-Variante“ entschieden, benannt nach dem polnisch-argentinischen Großmeister Miguel Najdorf. Die Kontrahenten kennen sich gut aus zahlreichen Turnieren – beide dürften ihre Chancen nun auf der für sie rechten Hälfte des Bretts suchen. Carlsen am Königsflügel, Wei Yi am Damenflügel.
10.16 Uhr: Nicht ganz so pünktlich wie Krause ist der Solinger Mads Andersen, der am Samstag seine Partie gegen den St. Paulianer Jonas Bjerre verloren hat. Mit zehnminütiger Verspätung eilt er durch die Flure im zweiten Stock des Brahms-Kontors und setzt sich im Parallelkampf der Solinger gegen Werder Bremen an sein Brett. Zehn Minuten Bedenkzeit hat er damit bereits eingebüßt.
10.09 Uhr: Benedict Krause hatte sich bereits einige Minuten vor den übrigen Spielern an sein Brett gesetzt und ist von den anwesenden Fotografen fleißig abgelichtet worden. „Das ist der Vorteil, wenn man ganz früh da ist“, scherzt der Internationale Meister. Der Kapitän des Vorjahres-Aufstiegsteams ist der einzige unter den 16 Spielern von St. Pauli und Düsseldorf, der nicht über den Großmeister-Titel verfügt.
10.05 Uhr: Die Partien haben begonnen! Carlsen kommt im St. Pauli-Kapuzenshirt, mit Jeans und weißen Turnschuhen in den Spielsaal, holt sich erst einmal ein Mineralwasser aus dem Kühlschrank, setzt sich dann ans Brett und zieht seinen Königsbauern zwei Felder nach vorn. Wei Yi antwortet mit dem Zug c7-c5 und greift damit zur äußerst beliebten „Sizilianischen Verteidigung“.
9.40 Uhr: Damit kommt es allerdings nicht zu einem Duell Carlsens mit dem frischgebackenen Weltmeister Gukesh Dommaraju aus Indien, den Düsseldorf ebenfalls für die Bundesliga gemeldet hat. Die erste Partie zwischen Carlsen und seinem Nach-Nachfolger dürfte nun im Februar in Weissenhaus stattfinden – im der Schach-Variante Freestyle mit zufällig angeordneten Figuren, der Carlsen einiges abgewinnen kann.
9.30 Uhr: Der 34-jährige Carlsen trifft inzwischen regelmäßig auf die Generation nach ihm. Am Samstag auf Max Warmerdam (24), nun auf Wei Yi (25). Der Chinese galt wie Carlsen selbst als „Wunderkind“, erster Weltmeister aus dem „Reich der Mitte“ wurde dann aber doch Ding Liren, der sich nach Carlsens Titel-Verzicht 2023 zum Champion krönte.In der aktuellen Weltrangliste befindet sich Wei Yi auf Rang 9, Carlsen muss sich also mit einem Weltklasse-Spieler auseinandersetzen.
9.20 Uhr: Am den Brettern 1 bis 7 gibt es dagegen keine Veränderung. Hinter Magnus Carlsen setzen sich David Howell, Johan-Sebastian Christiansen, Jonas Bjerre, Marc-Andria Maurizzi, Bartosz Socko, Peter Heine Nielsen und eben Krause für Braun-Weiß an die Bretter.
9.15 Uhr: Der FC St. Pauli hat gegenüber Samstag nur eine Veränderung in seiner Aufstellung vorgenommen. Am hintersten Brett spielt Benedict Krause für Aljoscha Feuerstack. Auch eine Maßnahme, um den Mitgliedern des Zweitliga-Aufstiegsteams trotz der Verpflichtung der Stars für die vorderen Bretter Einsätze zu verschaffen. Gegen den moldauischen Großmeister Victor Bologan tritt Krause als Außenseiter an.
Hallo und herzlich willkommen zum Schach-Liveticker der MOPO! Am Samstag gelang dem FC St. Pauli mit dem 5,5:2,5 gegen die Solinger SG der erste Bundesliga-Sieg überhaupt. Mit nun 3:7 Punkten hat sich der Aufsteiger einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze verschafft. Am Sonntag wartet einer der härtesten Brocken der Bundesliga: Der Düsseldorfer SK ist die einzige der 15 Mannschaften, die bisher alle ihre Spiele gewonnen hat.
Für alle, die mit dem Reglement der Schach-Bundesliga nicht so vertraut sind, hier einige Erläuterungen: Jede Mannschaft besteht aus acht Spielern, die – in der Regel nach Spielstärke sortiert – an den Brettern 1 bis 8 gegen ihre jeweiligen Kontrahenten antreten. Für den Sieg in einer Partie gibt es einen Punkt, bei einem Remis erhalten beide Spieler einen halben Zähler. Am Samstag gegen Solingen gewannen neben Carlsen am Spitzenbrett noch drei seiner Mitspieler, David Howell verlor an Brett 2, drei weitere Partien endeten remis. Macht 4:0 plus 0:1 plus 1,5:1,5 zum Gesamtergebnis von 5,5:2,5.