Knut Kircher im Interview bei Magenta TV

Pfiff früher selbst knapp 250 Bundesligaspiele: Knut Kircher (55) (Foto: IMAGO/Ulrich Wagner)

Nach Zingler-Wutrede: Auch Schiri-Boss wundert sich übers DFB-Sportgericht

Schiedsrichter-Chef Knut Kircher hat Martin Petersen nach dem Urteil im Feuerzeug-Eklat von Berlin den Rücken gestärkt. Der Unparteiische habe „aus unserer Sicht alles richtig gemacht”, sagte Kircher im Sport1-„Doppelpass“ mit Blick auf das Skandalspiel zwischen Union Berlin und Bochum, das unter der Woche am Grünen Tisch für den VfL gewertet wurde. Einen Fehler bei Petersen, wie das DFB-Sportgericht feststellte, könne der 55-Jährige „gar nicht” erkennen.

Union-Präsident Dirk Zingler hatte die Umwertung vom 1:1 in das 0:2 am Vortag bei Sky erneut als „Skandal” bezeichnet. Der DFB-Kontrollausschuss habe „mal wieder ein politisches Exempel statuieren” wollen und dafür sogar Schiedsrichter Petersen „geopfert”, der „massiv unter Druck gesetzt” worden sei.

Kircher: „Martin Petersen hat es ausgezeichnet gemacht“

Er wolle das Urteil „gar nicht werten, ob das Unsinn ist oder nicht”, sagte Kircher: „Das ist eine brutale Ausnahmesituation, die du da als Schiedsrichter erlebst. Der Leitgedanke, der uns da trägt, ist: Kann das Spiel noch fortgesetzt werden, ohne dass für Leib und Leben eine Gefahr besteht? Da ist Ruhe zu bewahren, das hat Martin Petersen ausgezeichnet gemacht.”

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Der Referee habe sich „abgestimmt mit den Mannschaften, mit dem Veranstalter, mit der Polizei. Damit hat er Rechnung getragen in dem, was die Regeln vorgeben.” Für alles andere – etwa den „Nichtangriffspakt”, mit dem das Remis ins Ziel gebracht wurde – sei er „nicht verantwortlich.”

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Union hat angekündigt, Einspruch gegen das Urteil einzulegen, man werde laut Zingler „durch alle Instanzen gehen”. Nach einem Einspruch entscheidet das DFB-Bundesgericht, ob es eine Entscheidung im schriftlichen Verfahren oder eine mündliche Verhandlung gibt. Auch andere Abstiegskandidaten kündigten an, den Rechtsweg zumindest prüfen zu wollen.

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