Noah Katterbach blickt frustriert über den Platz

Noah Katterbach wird dem HSV monatelang fehlen. (Foto: WITTERS)

Überraschende Option: Wie der HSV nach dem Katterbach-Schock plant

Noah Katterbach ist vom Sternzeichen her Widder. Am Dienstagabend, nachdem er und der HSV die schlimme Diagnose Kreuzbandriss erhalten hatten, postete der 23-Jährige in seiner Instagram-Story aber den Emoji eines Löwen – und schrieb dazu: „Comeback loading …“. Katterbach denkt also schon an Rückkehr, doch sein monatelanges Fehlen zwingt den HSV, für die Rückrunde umzuplanen. Dabei gibt es eine überraschende Idee.

Im Volkspark möchte man erneut nichts ausschließen. Dieses Motto gilt bei Vereinen meistens immer, solange der Transfermarkt geöffnet ist und sich Wechseloptionen jederzeit noch auftun können. Und beim HSV ist das in diesem Januar nicht anders. Wenn sich unerwartete, aber trotzdem passende Möglichkeiten ergeben, behält man sich vor, erneut zuzuschlagen. Ein Muss sind weitere Verpflichtungen aber nicht – auch nicht nach dem Katterbach-Schock.

Katterbach verletzt: HSV-Transfer möglich – aber kein Muss

Der Ex-Kölner soll zeitnah an seinem verletzen rechten Knie operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus. Damit hat der HSV nominell nur noch einen gelernten Linksverteidiger in seinem Kader: Miro Muheim, der absoluter Platzhirsch ist und in der Hinrunde als einziger Hamburger keine einzige Zweitliga-Minute verpasste. Der Schweizer steht vor dem Jahresauftakt gegen den 1. FC Köln am Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) allerdings bei vier Gelben Karten, ihm steht bei seiner nächsten Verwarnung also eine Ein-Spiel-Sperre bevor. Und dann, HSV?

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Keine Option ist es aus Sicht der Verantwortlichen, den zur U21 degradierten Moritz Heyer zurück zum Profi-Team zu holen. Der 29-Jährige absolvierte am Montag die traditionellen Leistungstests mit der Regionalliga-Truppe, während die Zweitliga-Kicker auf dem Rasen schufteten. Nach Möglichkeit soll er noch im Winter abgegeben werden, beim HSV bleibt Heyer weiter außen vor. Und Nicolas Oliveira? Wird der 20-Jährige nun doch bleiben?

Ursprünglich war vorgesehen, Oliveira für den Rest der Saison zu verleihen, um ihm Spielpraxis zu verschaffen. Ausgeschlossen ist solch ein möglicher Leih-Deal – natürlich – auch jetzt nicht. Die HSV-Bosse wissen aber, dass es ohne das Eigengewächs eng werden könnte im Kader. Nach MOPO-Informationen ist Oliveira einer von zwei Profis, die für den Fall eines unerwünschten Muheim-Ausfalls derzeit intern als Back-up infrage kommen. Bei dem zweiten Spieler handelt es sich um William Mikelbrencis, der wie sein Kollege Oliveira eigentlich rechts hinten zu Hause ist.

Nach den Eindrücken aus der Vorbereitung ist es sogar wahrscheinlich, dass der Franzose am Samstag gegen Köln den Startbefehl und damit den Vorzug vor Sommer-Zugang Silvan Hefti erhalten wird. Schon in drei der bisher vier Partien unter Merlin Polzin hatte Mikelbrencis als Rechtsverteidiger beginnen dürfen. Dass er notfalls auch hinten links einspringen könnte, wirkt erst einmal überraschend – auch das hat es aber bereits gegeben: Am 7. Spieltag der Vorsaison, bei einem 1:2 auswärts in Osnabrück, agierte der 20-Jährige schon mal 45 Minuten als Linksverteidiger.

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Im Volkspark ist man überzeugt, dass Mikelbrencis dieser Rolle erneut gerecht werden würde, wenn es nötig werden sollte, wenn Muheim also mal fehlt. Dann hätte Hefti seinen Platz hinten rechts sicher – und Oliveira wäre die erste Alternative auf der Bank. Wenn er denn über die aktuelle Transferperiode hinaus bleibt. Ausgeschlossen ist es nicht. Und in Hektik, auch das versichert man in Wechselphasen gerne, verfällt beim HSV gerade auch keiner – trotz des Schocks um Katterbach, der sich in den Stunden nach der Diagnose einem Bestseller des US-amerikanischen Autors Joe Dispenza widmete: „Werde übernatürlich – wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen“.

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