Jürgen Klopp lacht bei seiner Vorstellung mit einer Red Bull in der Hand

Bei seiner offiziellen Vorstellung in Salzburg gab es für Red Bulls „Neuzugang“ Jürgen Klopp etwas zu lachen und zu trinken. (Foto: imago/Picture Point LE)

„Habe nie abgesagt“: Wird Klopp doch noch Bundestrainer?

Jürgen Klopp hat bei seiner Vorstellung als neuer „Global Head of Soccer“ bei Red Bull seinen Abschied von der Trainerbank erläutert und begegnet seiner neuen Aufgabe mit großem Elan. „Ich wollte einen Neustart und eine andere Rolle einnehmen. Das ist die Gelegenheit dazu“, sagte Klopp am Dienstag in Salzburg. Zudem garantierte er, in Zukunft kein Trainer bei einem der Red Bull Teams zu werden.

Klopp, der im Sommer als Teammanager beim FC Liverpool aufgehört hatte, habe eine Müdigkeit von seiner Trainertätigkeit empfunden. „Ich habe immer gesagt, dass ich liebe, was ich tue. Aber ich habe das oft genug gemacht und mehr als 1000 Spiele betreut. Ich wollte das nicht mehr machen. Ich habe aber nie gesagt, dass ich nie wieder arbeiten werde“, sagte der 57-Jährige.

Klopp schließt Trainerjob bei Red-Bull-Klubs aus

Einen Trainer-Job bei einem der Vereine aus dem Fußball-Kosmos von Red Bull schloss Klopp aus: „Ich werde kein Trainer eines Red-Bull-Teams sein. Das ist eine klare Zusage“, sagte Klopp. Eine Rückkehr an die Seitenlinie in ferner Zukunft ist aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Niemand könne sagen, wo er in vier oder fünf Jahren sei.

Auf die Zusammenarbeit mit seinen früheren Weggefährten wie Leipzig-Coach Marco Rose oder Sandro Schwarz (New York Red Bulls) freut sich Klopp. Er werde bei den verschiedenen RB-Klubs aber „nicht beim Training aufkreuzen und den Trainern sagen, was sie zu tun haben“, sagte er.

Nagelsmann-Nachfolger Klopp? „Wir haben den besten Bundestrainer

Klopp trachtet Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht nach dem Job – und hat für den Fall der Fälle auch keine Ausstiegsklausel bei seinem neuen Arbeitgeber Red Bull. Es gebe diesbezüglich auch keine mündliche Absprache, sagte Klopp (57) bei seiner Vorstellung als Global Head of Soccer des Brausegiganten am Dienstag in Salzburg. Er war gefragt worden, ob er bei einem Anruf von DFB-Sportdirektor Rudi Völler aus seinem Amt aussteigen könne.

Als vor einigen Wochen die ersten Meldungen zu Klopps neuer Aufgabe in Umlauf kamen, wurde vielfach über eine DFB-Klausel im Vertrag spekuliert. „Ich wurde nicht gefragt und habe auch nie abgesagt“, sagte Klopp jetzt über ein mögliches Interesse des DFB, und er betonte: „Wir haben den besten Bundestrainer in Deutschland, den man haben kann.“

Nagelsmann (37) habe „einen enormen Beitrag“ dazu geleistet, die deutsche Nationalmannschaft in kürzester Zeit zu einem Favoriten bei der Heim-EM zu machen, meinte Klopp, er ergänzte: „Ich finde es klasse und hoffe, dass er es lange macht und erfolgreich ist. Selbst wenn er es zehn Jahre macht, hat er noch 20 Jahre in seinem Job vor sich.“

Klopp: „Ich möchte einen Beitrag leisten“

Im Red-Bull-Kosmos will Klopp seine Erfahrungen einbringen und sportartenübergreifend Synergien schaffen. „Es ist so ziemlich genau das, was ich machen wollte. Ich glaube, ich kann hilfreich und eine Bereicherung sein. Ich möchte nicht bloß ein Passagier oder eine prominente Person im Raum sein. Ich möchte einen Beitrag leisten”, sagte Klopp. Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bezeichnete Klopp als den „richtigen Mann für unser Fußball-Engagement. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Mintzlaff.

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Im prall gefüllten Hangar 7 vor mehr als einem Dutzend Kameras und rund 150 Medienvertretern aus aller Welt sprach Klopp über seine Pläne. Dabei wurde er bereits als fester Teil der Marke präsentiert. Neben dem Red-Bull-Logo auf dem Podium prangte seine Unterschrift. Am Einlass lag für die Gäste ein Cartoon des Brausegiganten aus, auf dem Klopp im typischen Werbestil der Marke mit Flügeln über die Fußballwelt schwebt – mit einem Ball in der Hand und einer Getränkedose in der Hosentasche.

Im Hangar 7 in Salzburg wurde Jürgen Klopp am Dienstag offiziell vorgestellt als neuer „Global Head of Soccer“ für die Fußballabteilung des österreichischen Energydrink-Herstellers. imago/MIS
Medienrunde im Hangar 7 in Salzburg zur Vorstellung von Jürgen Klopp
Im Hangar 7 in Salzburg wurde Jürgen Klopp am Dienstag offiziell vorgestellt als neuer „Global Head of Soccer“ für die Fußballabteilung des österreichischen Energydrink-Herstellers.

Klopp: Leipzig-Fans „haben guten Fußball verdient“

Klopp hat seinen Posten als „Global Head of Soccer“ am 1. Januar angetreten. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen unter anderem die RB-Teams in Salzburg, New York, Brasilien und Japan. Zudem hält das Unternehmen Beteiligungen an Leeds United und dem FC Paris, beim FC Turin sowie bei Atletico Madrid ist der Konzern Geldgeber.

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Den wichtigen Deutschland-Standort in Leipzig besuchte Klopp am vergangenen Sonntag im Zuge des Bundesliga-Spiels gegen Werder Bremen (4:2). Vom Zuspruch der mehr als 40.000 Fans war Klopp angetan. „Die Leute dort haben guten Fußball verdient“, sagte der 57-Jährige und nahm dabei auch Bezug auf Kritik an seinem Wechsel zu Red Bull. (sid/tm)

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