Das Strafjustiz-Gebäude am Sievekingplatz, Sitz des Amtsgerichts Hamburg.(Symbolbild)

Das Strafjustiz-Gebäude am Sievekingplatz, Sitz des Amtsgerichts Hamburg.(Symbolbild) Foto: imago/Eckhard Stengel

Polizisten sollen Funkgeräte geklaut und verkauft haben – auch Journalist angeklagt

Diebstahl in den Reihen der Polizei: Zwei Polizeimeister in Hamburg sollen mit Hilfe eins Hobbyfunkers in größerem Stil Funkgeräte gestohlen und damit gehandelt haben. Auch an einen Journalisten wurde ein solches Funkgerät verkauft. Sechs Personen stehen nun zum Prozessbeginn am Freitag vor dem Amtsgericht Hamburg-Mitte.

Im Oktober 2018 sollen der Hobbyfunker C. (31) und Polizeimeister M. (34) angeblich einen Deal ausgeheckt haben. Ihr Plan: Durch den Verkauf von exklusiven Handfunkgeräten, die normalerweise nur Sicherheitsbehörden vorbehalten sind, wollten sie sich ein lukratives Nebeneinkommen sichern.

Zwischen November 2018 und Februar 2019 soll M. insgesamt acht Funkgeräte aus verschiedenen Polizeiräumen gestohlen haben. Diese übergab er anschließend gegen Bezahlung an C.. Doch damit nicht genug.

1500 Euro soll ein Journalist für ein Gerät gezahlt haben

Mit der Unterstützung von Polizeimeister Ch. (35) sollen weitere Handfunkgeräte aus dem Bestand der Wasserschutzpolizei abhandengekommen sein. Auch hier floss Geld.

M. soll 250 Euro pro Gerät bezahlt und die Geräte dann an C. weitergegeben haben. Dieser verkaufte die Funkgeräte dann gewinnbringend an verschiedene Abnehmer, unter anderem einen Journalisten für 1500 Euro.

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Insgesamt sollen alle Beteiligten gewusst haben, dass die Funkgeräte aus krimineller Herkunft stammten. (mp)

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