Eine Frau sitzt in schwarzem Gewand auf der Bühne.

Gastspiel ohne Worte: Vom Toneelhuis Antwerpen gibt's am 18./19.1. im Thalia-Theater „Works And Days“ zu sehen. Foto: kurt van der elst

Noch lange (k)ein Ende in Sicht: Großer Theaterspaß mit „Lessingtagen“

Diesen Frühsommer endet die Intendanz von Joachim Lux am Thalia-Theater. Ein letztes Mal heißt es im Haus am Alstertor bei seinen „Lessingtagen“: „Um alles in der Welt“.

Gotthold Ephraim Lessings berühmteste Dramen „Emilia Galotti“ und „Nathan der Weise“ gaben der Aufklärung des 18. Jahrhunderts auf der Bühne eine Stimme. Mit den „Lessingtagen“ hat Thalia-Intendant Joachim Lux (seit 16 Jahren am Theater) eine kulturelle und genreübergreifende Institution geschaffen, die jeden Januar das Publikum mit einem breitgefächerten Programm und überraschenden Blickwinkeln ans Alstertor und in die Gaußstraße lockt.

Die letzten „Lessingtage“ unter Intendant Joachim Lux

Lessing steht vor allem für Glaubensfreiheit, Toleranz, für wissensgesteuertes Handeln, und genau diese alles andere als hohlen Worte stehen im Zentrum des Festivals. Vor allem aber geht es darum, gute Geschichten zu erzählen! Den Auftakt machte diese Woche die Eigenproduktion „Ajax und der Schwan der Scham“ von Regisseur Christopher Rüping, in der sich der griechische Kämpfer bei der Feldherrn-Nachfolge übergangen sieht und darüber dem Wahnsinn verfällt (wieder am 9.2.).

Das Burgtheater Wien zeigt am 26./27.1. „Akins Traum“. Tommy Hetzel
Vier Personen stehen in künstlerischen Gewändern auf der Bühne.
Das Burgtheater Wien zeigt am 26./27.1. „Akins Traum“.

Die Eröffnungsrede hält diesmal die Klima- und Polarforscherin Antje Boetius: „Freund, komm mit mir aufs Meer“ heißt es am Sonntag ab 11 Uhr. Gastspiele aus China, Österreich, Usbekistan, Iran, Griechenland und Großbritannien verleihen dem Spektakel das nötige internationale Flair. Mehrere thematisch gefärbte Stadtrundgänge (sehr beliebt!) erkunden die Stadt und zeigen, welche gedanklichen Schätze sich unter der Oberfläche der glitzernden Lichter der Großstadt bergen lassen.

„Lessingtage“ werden fortgeführt

Am 2.2. steigt die mittlerweile traditionelle „Lange Nacht der Weltreligionen“ mit dem Titel „Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau?“ und bietet Lesungen, Musik, Vorträge, Performances. Wie immer bei solchen prall gefüllten Festivals, die eine Entscheidung über das Wann und Wohin schwermachen, ist es nicht der schlechteste Rat, sich mal aus dem Bauch heraus eine künstlerische „Blindverkostung“ angedeihen zu lassen und einfach mal hinzugehen.

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Die erfolgreichen „Lessingtage“ werden übrigens unter der künftigen Chefin Sonja Anders fortgeführt. Ein Zeichen, wie sehr sie mittlerweile zum Thalia und zu Hamburg gehören.

Thalia: bis 2.2., das ganze Programm: thalia-theater.de

Der Plan 7 vom 17. Januar 2024 MOPO
Der Plan 7 vom 17. Januar 2024
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