Brisante Schiri-Ansetzung: Dieses Comeback sorgt beim HSV für Fragezeichen
Am Samstag startet der HSV mit dem Zweitliga-Kracher gegen den 1. FC Köln in die Rückrunde. Die Vorfreude auf das Top-Spiel im Volkspark ist groß. Für einige Fragezeichen sorgt nun allerdings die Schiedsrichterbesetzung. Es gibt ein HSV-Comeback, das es so eigentlich gar nicht geben sollte.
Als Hauptschiedsrichter wurde vom DFB für das Köln-Spiel Christian Dingert eingeteilt. Der Diplom-Verwaltungswirt aus Lebecksmühle hatte seinen letzten HSV-Einsatz im Dezember 2023 beim Heimspiel gegen Paderborn. Für den HSV gab es damals eine 1:2-Niederlage, dabei zeigte Dingert Miro Muheim die Rote Karte, da er ein Foul des Schweizers am Strafraumeck als Notbremse interpretierte.
Es war eine Entscheidung, die vor allem auf Seiten des HSV für Unverständnis sorgte und entsprechend hitzig hinterher diskutiert wurde. Am Samstag wird Dingert nun erneut im Volkspark pfeifen. Ein Problem sollte das im Grunde allerdings nicht wirklich sein, da die Hamburger mit ihm bis auf den Vorfall damals beim Paderborn-Spiel in der Vergangenheit keinen großen Ärger hatten. Ganz anders sieht das jedoch beim VAR aus, der nun für das Top-Spiel gegen Köln eingeteilt wurde.
Derby-Ärger sorgte für Perl-Auszeit beim HSV
Als Video-Schiedsrichterassistent wird Günter Perl am Samstag das Spiel im Volksparkstadion aus dem „Kölner Keller“ verfolgen. In dieser Funktion hatte der 55-Jährige in der Vergangenheit schon mehrfach für reichlich Ärger und Unverständnis beim HSV gesorgt. Das letzte Beispiel stammt aus dem August 2021. Damals traten die Hamburger zum Stadtderby am Millerntor an. St. Paulis Verteidiger Jakov Medic brachte beim Zwischenstand von 1:1 Bakery Jatta im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Harm Osmers sah kein Foul, das war in der Zeitlupe allerdings deutlich zu erkennen. Eigentlich ein klarer Fall für den VAR. Doch Perl meldete sich nicht.
Weil es längst nicht die erste Entscheidung war, die Perl als VAR zu Ungunsten der Hamburger traf, sorgte der damalige HSV-Sportvorstand Jonas Boldt beim DFB dafür, dass Perl auch zum Selbstschutz künftig nicht mehr bei HSV-Spielen als VAR eingesetzt wird.
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Dreieinhalb Jahre später gibt es nun das Comeback. Warum, ist unklar. Womöglich ist das Thema durch den Wechsel an der Schiedsrichter-Spitze (Knut Kircher hat im vergangenen Sommer Lutz Michael Fröhlich als Schiri-Boss beim DFB abgelöst) und dem Aus von Boldt beim HSV in Vergessenheit geraten. Fakt ist: Sollte es am Samstag im Volksparkstadion strittige Entscheidungen geben und auch Perl als VAR gebraucht werden, wird dieser dabei selbst unter besonderer Beobachtung stehen.