„Überrollt wie ein Zug“: Das Tennis-Märchen von „Lucky Lys“ ist vorbei
Es war das größte Spiel ihrer Karriere, sie hatte auch Spaß dabei, war am Ende aber völlig chancenlos: Das Tennis-Märchen der Eva Lys bei den Australian Open ist nach dem Achtelfinale vorbei. Die Hamburgerin unterlag der Weltranglistenzweiten Iga Swiatek aus Polen nach einer Stunde mit 0:6, 1:6. Die Fans in Melbourne feierten die sympathische Außenseiterin aus Deutschland trotz der erwartbaren Klatsche.
Dieses Grand-Slam-Turnier wird Eva Lys sicherlich nie vergessen. Die Nummer 128 der Welt war der erste weibliche Lucky Loser überhaupt in einem Achtelfinale der Australian Open. Die Hamburgerin war eigentlich in der Qualifikation gescheitert, 15 Minuten vor ihrem ersten Match aber als Nachrückerin doch noch ins Hauptfeld gerutscht. Dort hatte sie mit drei Siegen für reichlich Furore gesorgt und den Spitznamen „Lucky Lys“ erhalten.
Australian Open: Eva Lys im Achtelfinale gegen Iga Swiatek chancenlos
„Eine unglaubliche Story“, nannte es Alexander Zverev, der am Dienstag im Viertelfinale auf Tommy Paul (USA) trifft. Lys‘ Erfolge seien „sehr verdient“, erklärte der andere Hamburger im Turnier: „Ich hoffe, dass sie das mitnimmt, die nächsten Turniere auch weiterhin so spielen kann und das nicht nur ein einwöchiges Ding ist.“
The smile says it all ?
— #AusOpen (@AustralianOpen) January 20, 2025
Eva Lys holds serve for the first time against Iga and look at her reaction!#AusOpen • #AO2025 pic.twitter.com/AKoh7gN3YQ
Gegen Swiatek war Lys wie erwartet chancenlos, doch besonders ihr Spielgewinn im zweiten Satz wurde von den Zuschauern auf dem Centre Court enthusiastisch gefeiert. Der gebürtigen Ukrainerin huschte ein Lächeln übers Gesicht. Wie so oft in diesen tollen Tagen für sie in Melbourne.
„Lucky Lys” kassiert 250.000 Euro Preisgeld und klettert in die Top 100
„Sie hat mich überrollt wie ein Zug“, sagte Lys: „Ich hatte definitiv Spaß – aber keinen Spaß mit dem Ergebnis.“
Der Stolz dürfte bei der 23-Jährigen nach dem „geilsten Turnier“ ihres Lebens überwiegen. Ein Preisgeld von über 250.000 Euro sowie erstmals einen Platz unter den Top 100 der Weltrangliste nimmt Lys als Trostpreis mit nach Hamburg.