Dennis Schröder im Trikot der Golden State Warriors

NBA-Star Dennis Schröder musste mit den Golden State Warriors die nächste herbe Niederlage einstecken. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jeff Chiu)

„Ins Klo spülen“: Schröder-Albtraum geht weiter – höchste Heimpleite seit 40 Jahren

Dennis Schröder und die Golden State Warriors rumpeln durch die NBA. Als das Schlussviertel begann, hatte Steve Kerr im Chase Center längst das Handtuch geworfen. Kein Stephen Curry, kein Dennis Schröder, der Trainer der Golden State Warriors ließ seine Starter draußen, die Sache war gelaufen. Am Ende stand ein 85:125 gegen die Boston Celtics, die höchste Heimpleite seit 40 Jahren.

Mitte Dezember hatten die Warriors Schröder von Brookyln nach San Francisco geholt, um in der NBA anzugreifen, um ein Wörtchen im Titelrennen mitreden zu können. Fünf Wochen später ist die Zwischenbilanz ernüchternd. In 17 Spielen mit dem Weltmeister gab es in der Basketball-Profiliga zehn Niederlagen, einige davon waren vernichtend. 93:144 beim Debüt gegen Memphis, 105:139 gegen Philadelphia, 99:129 gegen Sacramento und jetzt die Lehrstunde gegen Boston.

Schröder-Trainer Kerr: „Das ist demoralisierend“

„Wir hatten schon eine Handvoll Spiele, in denen wir eine Klatsche bekommen haben. Das ist demoralisierend“, sagte Kerr, seit 2014 Cheftrainer der Warriors und mit dem Klub viermal Champion. Man müsse das Spiel einfach „ins Klo spülen“ und nach vorne schauen, meinte der 59-Jährige – wenn das mal so einfach wäre, zuletzt griff der Ansatz nicht.

Golden State fehlte Jonathan Kuminga, auch Routinier Draymond Green, und Steph Curry ist angeschlagen, doch damit lässt sich ein solcher Zusammenbruch nicht erklären. „Sie sind der Titelverteidiger, kommen also mit einem gewissen Maß an Selbstbewusstsein“, analysierte Curry, dies sei „genau das Gegenteil von dem, was wir jetzt haben“. Der Scharfschütze, mittlerweile 36, wirkt immer ratloser.

NBA-Superstar Curry ist angeschlagen

Am 15. Januar 1985 hatten die Warriors in ihrer früheren Heimatstadt Oakland 104:149 gegen die Dallas Mavericks verloren, bis Montag gab es daheim seither nie mehr eine solche Demontage. Curry war nur einer von zwei Warriors mit zweistelliger Ausbeute (18 Punkte). Schröder kam in 17 Minuten auf sieben Punkte, traf einen von vier Dreierversuchen. Sein Plus/Minus-Wert lag bei -29, kein Teamkollege war in dieser Statistik schlechter.

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Und so stellt sich nach dem Debakel am Martin Luther King Day die Frage, wie es für den Point Guard weitergehen soll. Sein Vertrag läuft aus, geben die Warriors Schröder nicht vor der Trade Deadline (6. Februar) wieder ab oder verlängern mit ihm, geht der deutsche Nationalmannschaftskapitän nach der Saison ohne Gegenwert. Derzeit gibt es keinen Anlass für Gespräche über eine gemeinsame Zukunft.

NBA-Legende Barkley: „Steph Curry ist alt“

NBA-Legende Charles Barkley hat eine klare Meinung über die Warriors. „Es ist egal, was sie tun, es sei denn, sie holen sich einen Superstar. Das ist ihre einzige Chance, denn Steph ist alt“, sagte der 61-Jährige in der Halbzeitpause als TNT-Experte. Die Franchise solle beispielsweise über Jimmy Butler nachdenken, der Miami Heat verlassen will.

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Passiert nichts, sieht es schlecht aus für die Warriors. Mit ausgeglichener Bilanz (21:21) ist Golden State nur Elfter im Westen, selbst die Qualifikation für das Play-in-Turnier ist in Gefahr. (sid/mb)

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