Neue Hoffnung für Hamburgs Fernsehturm: So geht es mit dem Umbau weiter
Eigentlich sollte der Hamburger Fernsehturm ab 2023 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein, doch Sanierung und Planung verzögerten sich. Zwischendurch wurden grundsätzliche Zweifel am Projekt laut. Jetzt gibt es wieder Hoffnung.
Der Heinrich-Hertz-Turm ist eines der Wahrzeichen Hamburgs und mit seinen 276,5 Metern im Stadtbild kaum zu übersehen. Seit 2001 ist der Turm mit seiner Aussichtsplattform wegen einer Asbestsanierung für die Öffentlichkeit allerdings gesperrt.
Fernsehturm sollte eigentlich schon 2023 wieder offen sein
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums kündigte die Deutsche Funkturm GmbH 2018 an, die Aussichtsplattform 2023 mit neuen Betreibern wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein Jahr zuvor hatten Bund und Land eine Sanierung in Höhe von 37 Millionen Euro bewilligt. Damals hoffte man, bereits 2021 wieder die ersten Gäste auf dem Tele-Michel begrüßen zu können.
Nach einer europaweiten Ausschreibung von Konzepten für die Nutzung der Aussichtsplattform im Jahr 2018 wurde 2020 der Gewinner präsentiert. Gewonnen hat eine Bietergemeinschaft der staatlichen Hamburg Messe und Congress GmbH mit der Ramp 106 GmbH von Philipp Westermeyer (Gründer von Online Marketing Rockstars) und der Home United Management GmbH. An den Plänen zur Wiedereröffnung im Jahr 2023 wurde festgehalten.
Endlose Verzögerungen und „Detailfragen“
2022 kamen erstmals Zweifel am Zeitplan der Deutsche Funkturm GmbH auf. Diese versprach, schnellstmöglich einen Antrag für die Baugenehmigung einzureichen und verwies darauf, dass „die Auswirkungen der Pandemie und des Ukrainekrieges natürlich unseren 2018 aufgestellten Zeitplan belasten“ wie das „Abendblatt“ berichtete. Es seien noch „Detailfragen über die Sanierung des Turmes“ zu klären.
Diese Detailfragen scheinen jetzt, drei Jahre später, wohl endlich geklärt zu sein. Die Deutsche Funkturm GmbH verkündet in einer Pressemitteilung, jetzt sei die Planungsphase abgeschlossen sowie der Zuwendungsantrag für die letzte Förderstufe eingereicht. Dies ist notwendig, um die Fördermittel in Höhe von 37 Millionen Euro abzurufen und das Baugenehmigungsverfahren einzuleiten.
Baustart vermutlich nicht vor 2026, Eröffnung weiter unklar
Die DFMG erklärt die Verzögerung in ihrer Pressemitteilung so: „Es gibt in Deutschland kein Vorbild für die Einrichtung einer Versammlungsstätte für über 400 Besucher in 130 Metern Höhe in einem über 50 Jahre alten, denkmalgeschützten Sonderbauwerk. In diesem engen Rahmen mussten die Sanierungsmaßnahmen so geplant werden, dass ein sicherer Aufenthalt im Turm gewährleistet und aktuelle Baurechtsbestimmungen eingehalten werden.“
Man hoffe nun, dass „der Start des Baugenehmigungsverfahrens voraussichtlich bis Mitte dieses Jahres“ erfolgt. Sobald dieses abgeschlossen ist, kann mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden. Wann tatsächlich der erste Hamburger oder Tourist auf der fertigen Aussichtsplattform stehen wird, bleibt abzuwarten.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.