Not hinten, Luxus vorne: Ist das St. Paulis Startelf für das Union-Spiel?
Die Situation könnte gegensätzlicher kaum sein. Während Alexander Blessin schauen muss, wie er mit der Personalnot in der Abwehr sowie im zentralen Mittelfeld umgeht, hat der Coach des FC St. Pauli inzwischen in der Offensive das komplette Kader-Portfolio zur Verfügung. Wen lässt er wo am Sonntag gegen Union Berlin (17.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) von der Kette? Das Training am Mittwoch lieferte Hinweise.
Karol Mets weiterhin verletzt, Eric Smith Gelb-gesperrt, Adam Dzwigala fehlt wegen seiner Roten Karte von Bochum – da wird’s plötzlich dünn bei der Besetzung der Dreierkette. Hauke Wahl und David Nemeth sind gesetzt, um den freien Platz bewerben sich Lars Ritzka und James Sands. Der US-Amerikaner scheint das Rennen gemacht zu haben, agierte in den Spielformen rechts neben Wahl (Zentrum).
Auch Ritzka mischte kurz mit, er würde links neben Wahl agieren und Nemeth nach rechts verschieben. Aber der gelernte Außenverteidiger konnte ob seiner Rückenprobleme nicht die komplette Einheit absolvieren. Es sieht also alles nach Sands aus.
Carlo Boukhalfa vor Rückkehr in St. Paulis Startelf
Der fehlt dann im Mittelfeld an der Seite von Jackson Irvine, und auch in diesem Bereich sind personelle Variationsmöglichkeiten rar. Logisch wäre, Carlo Boukhalfa zurück ins Team zu holen – und so wird es auch kommen, wenn man die Mittwoch-Einheit zum Maßstab nimmt. Weil auch hier noch wichtige Konkurrenz fehlt (Connor Metcalfe, Robert Wagner), ist die Wahl Boukhalfas auch nahezu alternativlos.
Was man von der vordersten Front nicht behaupten kann. Dadurch, dass auch Elias Saad wieder zur Verfügung stehen wird, hat Blessin komplett die Qual der Wahl, nach der insgesamt starken mannschaftlichen Vorstellung von Heidenheim (2:0) aber keinen wirklichen Grund, etwas zu ändern. Und so fanden sich am Mittwoch dann auch Noah Weißhaupt, Johannes Eggestein und Morgan Guilavogui in der vermeintlichen Startelf wieder.
Qual der Wahl in der Kiezklub-Offensive
Aber in Stein gemeißelt scheint das noch nicht. Dapo Afolayan zeigte nach seinem starken Joker-Einsatz vom vergangenen Samstag erneut, dass er sich nicht kampflos auf die Bank setzen wird, zudem präsentierte sich Saad in überragender Spiellaune. Nach der langen Verletzung ist es aber nahezu auszuschließen, dass er direkt in die erste Formation rücken wird.
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Und dann wären da ja auch noch vier (!) weitere Kandidaten. Scott Banks für die Außenbahn sowie die Herrschaften Abdoulie Ceesay, Andreas Albers und Maurides fürs Zentrum. Wie prall gefüllt das Angreifer-Angebot ist, zeigte sich beim Elf gegen Elf, als zunächst kein Platz für Maurides und Ceesay war, ehe sie Eggestein und Albers ersetzten.