Niko Kovac vor BVB-Logo

Wird Niko Kovac neuer Trainer bei Borussia Dortmund? (Foto: imago/Sven Simon)

Neuer BVB-Trainer? Diese Kovac-Aussagen überraschen – Schmidt will nicht

Das kommt überraschend: Niko Kovac steht nach eigenen Angaben nicht in persönlichen Verhandlungen mit Borussia Dortmund! Der frühere Bayern-Coach gilt laut Medien als Favorit auf den Trainerposten beim kriselnden BVB.

„Ich habe mit niemandem gesprochen und niemand hat mit mir gesprochen“, sagte der 53-Jährige aber beim österreichischen Sender Canal+ am Mittwochabend in seiner Funktion als Champions-League-Experte.

Sky und die „Bild“ hatten zuvor gemeldet, dass der einstige Trainer von Eintracht Frankfurt, Bayern München und dem VfL Wolfsburg erster Anwärter auf die Nachfolger von Nuri Sahin sei. Dieser war vom BVB nach der 1:2-Niederlage in der Königsklasse in Bologna freigestellt worden.

Kovac: „Ich habe mit niemandem gesprochen“

Auf die Frage der Moderatorin, ob ihn der Job reizen würde, antwortete Kovac: „Ich bin ja schon ein Typ, der Herausforderungen braucht und auch sucht – unabhängig von diesem Thema.“ Seine letzte Trainerstation in Wolfsburg endete im März 2024. „Ich habe jetzt neun Monate lang nichts getan. Aber irgendwann wird wieder der Zeitpunkt da sein, wo ich wieder was machen werde.“ In Sachen BVB gebe es „nichts zu berichten. Über ungelegte Eier müssen wir auch nicht reden.“

Nach dem Rauswurf von Sahin betreut U19-Coach Mike Tullberg die Mannschaft am Samstag in der Bundesliga gegen Werder Bremen (15.30 Uhr/Sky). Das verschafft den BVB-Bossen etwas Zeit. 

Mike Tullberg gewann die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft mit der U19 des BVB in der Saison 2021/22. picture alliance / Guido Kirchner | Kirchner/Marco Steinbrenner
Mike Tullberg schreit vor Freude
Mike Tullberg gewann die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft mit der U19 des BVB in der Saison 2021/22.

Den Berichten zufolge wird erwogen, Kovac zunächst nur bis zum Sommer zu verpflichten mit der Option für eine längere Zusammenarbeit. Der 53-Jährige gewann 2018 mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal. Ein Jahr später holte er mit den Bayern das Double aus Meisterschaft und Pokal.

Roger Schmidt wird den BVB nicht übernehmen

Weitere Namen werden als mögliche Sahin-Nachfolger genannt. Unter anderem Roger Schmidt, der zuletzt Benfica Lissabon trainierte. Doch dieser will in der laufenden Spielzeit keinen neuen Job antreten. Schon nach seiner Entlassung beim portugiesischen Rekordmeister im vergangenen August sei für ihn „klar“ gewesen, „dass ich die Zeit nutze, eine Pause mache und diese Saison auf keinen Fall einen neuen Verein übernehme“, sagte Schmidt im Podcast „Spielmacher – Fußball von allen Seiten“ von 360Media.

Roger Schmidt war zuletzt Trainer von Benfica Lissabon. IMAGO/HMB-Media
Roger Schmidt, Trainer Benfica Lissabon
Roger Schmidt war zuletzt Trainer von Benfica Lissabon.

„Es müssen ja jeden Tag Nachrichten transportiert werden“, sagte Schmidt zu den Spekulationen: „Wenn irgendeine Mannschaft Probleme hat, dann wird geguckt, welche Trainer verfügbar sind. Das kann man nicht verhindern.“ Er freue sich über Wertschätzung, es sei aber ”im Moment eine ganz klare, eine grundsätzliche Entscheidung, dass ich jetzt nichts machen werde.“

Der frühere Bundestrainer Joachim Löw, Erik ten Hag (zuletzt Manchester United), Urs Fischer oder Bo Svensson (beide zuletzt bei Union Berlin) werden ebenfalls gehandelt.

BVB könnte in der Bundesliga den Anschluss verlieren

Fakt ist: Kommt der neue Coach kurz nach dem Bremen-Spiel, hat er quasi keine Anlaufzeit. Schon am kommenden Mittwoch geht es in der Champions League gegen Schachtar Donezk weiter. Sollte der BVB – und danach sieht es aktuell aus – in die Playoffs der Königsklasse müssen, stünden im Februar sechs wichtige Spiele an. Gelegenheiten, im Training großartig etwas Neues einzustudieren, gäbe es dann kaum.

Dabei hat die Borussia Veränderungen dringend nötig. Vor allem die Defensive muss dringend stabilisiert werden. Elf Gegentore in den ersten vier Pflichtspielen des Jahres sind deutlich zu viele. Der BVB droht schon früh in der Saison, den Anschluss an die Top-Vier, die das Minimalziel Champions-League-Qualifikation bedeuten würden, komplett zu verlieren. Der Rückstand für den Tabellenzehnten beträgt sieben Punkte. (sid/la)

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