„Horrorsaison am Tiefpunkt“: Jetzt soll 80-Millionen-Marmoush Man City retten
Ein Ex-St. Pauli-Stürmer soll den tief in die Krise gerutschten englischen Meister retten: Torjäger Omar Marmoush verlässt Eintracht Frankfurt wie erwartet schon im Winter und wechselt zu Manchester City. Der Ägypter unterschrieb einen Vertrag bis 2030, Berichten zufolge zahlt City eine Ablösesumme von 75 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen.
„Ich bin so glücklich, hier zu sein“, verkündete Marmoush, der die Rückennummer 7 erhält, strahlend in einem Video, das sein neuer Arbeitgeber verbreitete: „Es ist eine Ehre, dass der Verein Interesse an mir gezeigt hat und jetzt bin ich hier. Die letzten beiden Saisons waren großartig, aber das ist erst der Anfang für mich.“ Es mache ihn „glücklich, dass meine Träume Realität werden“.
Der Transfer hatte sich seit Tagen angedeutet, im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (2:0) gehörte der Ägypter schon nicht mehr zum Aufgebot der Hessen und verabschiedete sich von den Fans. Nun verständigten sich auch die beiden Vereine nach harten Verhandlungen auf einen Wechsel.
Offiziell: Marmoush wechsel von Eintracht Frankfurt zu Manchester City
City’s Egyptian Prince ??? pic.twitter.com/IQU2OWr9ML
— Manchester City (@ManCity) January 23, 2025
„Er hat sehr viel für Eintracht Frankfurt geleistet und einen großen Anteil an unserer sportlichen Entwicklung“, sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche, „auch deswegen haben wir seinem Wunsch entsprochen. Wir wünschen Omar Marmoush auf seinem weiteren Weg nur das Beste. Er bleibt in Frankfurt immer herzlich willkommen.“
Krösche hatte stets betont, das Ziel der Frankfurter sei es, „dass wir diese Mannschaft zusammenhalten wollen. Es sei denn, es passiert etwas Außergewöhnliches.“
Manchester City könnte der Zwangsabstieg drohen – so reagiert Haaland
Für Manchester soll der dribbelstarke Ägypter neben Superstar Erling Haaland ein Gesicht der Rehabilitation in der zweiten Saisonhälfte werden. Monatelang steckten die Citizens in einer Ergebniskrise und mussten ihre Titelambitionen in der Premier League vorerst begraben. Mit einer Aufholjagd muss der Tabellenvierte Schadensbegrenzung betreiben und erst einmal die Champions-League-Qualifikation sichern.
Ergebniskrise der Citizens hält auch in der Champions League an
Am Sonntag hatte Guardiolas Team einen 6:0-Kantersieg gegen Abstiegskandidat Ipswich Town gefeiert, in der Königsklasse im wichtigen Duell mit Paris Saint-Germain (2:4) aber gleich den nächsten Rückschlag kassiert. Selbst um die Playoff-Plätze in der Ligaphase muss das Guardiola-Team bangen.
Der Trainer gab sich nach einer niederschmetternden Nacht im Dauerregen von Paris keinen Illusionen mehr hin. Wir haben nicht genug Punkte geholt“, sagte Pep ernüchtert bei TNT Sports.
Guardiola: „In dem Moment waren wir ausgeknockt“
„Die Horrorsaison“ habe „einen neuen Tiefpunkt“ erreicht, schrieb die englische Boulevardzeitung „The Sun“ umgehend. Der Guardian urteilte, City sei „auseinandergefallen“, defensiv dazu nicht mehr als „ein Scherbenhaufen“ gewesen. Im Duell der Enttäuschten hatten die Citizens gar eine scheinbar komfortable Zwei-Tore-Führung nach Treffern von Jack Grealish und Starangreifer Erling Haaland leichtfertig verspielt.
Nach dem ersten Tor habe sein Team nicht die Kontrolle übernehmen können. „In dem Moment waren wir ausgeknockt, sie wachten auf und dann waren sie besser“, sagte Guardiola: „Sie waren schneller, stärker in den Zweikämpfen. Sie hatten die Kontrolle im Mittelfeld und wir konnten damit nicht umgehen.“
Manchester City hat gegen den FC Brügge „eine letzte Chance“
Erstmals seit seinem Amtsantritt 2016 droht Guardiola mit ManCity die K.o.-Phase der Königsklasse zu verpassen. Als Tabellen-25. muss der Titelträger von 2023 am kommende Mittwoch (21 Uhr/DAZN) zwingend gegen den belgischen Meister FC Brügge gewinnen, um das vorzeitige Ende aller Träume zu verhindern. „Wir haben eine letzte Chance“, sagte Guardiola.
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Marmoush erzielte in dieser Saison in 17 Bundesligaspielen 15 Tore (zehn Assists) und weckte damit Begehrlichkeiten. Der Stürmer wurde zur Lebensversicherung der Eintracht, erst vor der Saison hatte der Publikumsliebling seinen Vertrag bis 2027 verlängert, 2023 hatte der VfL Wolfsburg, der ihn zuvor auch an St. Pauli ausgeliehen hatte, ihn ablösefrei an die SGE abgegeben. In der Liga marschierte Frankfurt dank dem Ägypter in dieser Saison bis auf Platz drei vor. (sid/mb)