DAZN-Moderatorin Laura Wontorra

Moderatorin Laura Wontorra wird für DAZN bei der XXL-Konferenz im Einsatz sein. Foto: picture alliance / Wagner | Ulrich Wagner

„Wie sollen wir das schaffen?“ DAZN zeigt in XXL-Konferenz 18 Spiele gleichzeitig

Dreht der FC Bayern eine gefährliche „Ehrenrunde“? Setzt Doublesieger Bayer Leverkusen ein Ausrufezeichen? Und droht vielleicht die „Schande von Stuttgart“? Die neue Ligaphase der Champions League spitzt sich am letzten Spieltag zu. Das enge Rennen der europäischen Fußballelite um die K.o.-Phase gipfelt in einer Monster-Konferenz. 18 Spiele, die alle parallel stattfinden, bedeuten eine Herkulesaufgabe für Teams, Fans – und den übertragenden Sender.

„Seit dem Frühjahr 2024 laufen bereits die Vorbereitungen“, sagte Programmchef Michael Bracher vom Sport-Streamingdienst DAZN der „Sport Bild“. „Der erste Gedanke war: Krass, wie sollen wir das schaffen? Aber geil.“
Rechteinhaber DAZN setzt sich bei der XXL-Konferenz mit allen Partien ein ganz hohes Ziel: „Wir werden die größte Konferenz aller Zeiten machen und wollen damit den Fernsehpreis gewinnen“, sagte Bracher. Neben der Konferenz wird DAZN auch alle Einzelspiele zeigen, 36 Kommentatoren kommen zum Einsatz.

Partien mit deutscher Beteiligung stehen bei XXl-Konferenz im Vordergrund

In der Konferenz, die – wie aus der Bundesliga bekannt – bei einer großen Menge an Partien schnell unübersichtlich werden kann, soll der Fokus auf den Spielen der deutschen Klubs liegen. Dazu rücken die Duelle, in denen das Weiterkommen von Teams entschieden wird, in den Mittelpunkt. Das Problem: Nur auf ein einziges Spiel trifft dieses Kriterium rein rechnerisch zu. Die einzige Begegnung ohne Brisanz bezüglich der K.o.-Phase und deutsche Beteiligung heißt Young Boys Bern gegen Roter Stern Belgrad.

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Die deutschen Begegnungen versprechen Spannung: Bayern München will gegen Slovan Bratislava dem Umweg über die Play-offs vermeiden, benötigt aber wie Borussia Dortmund (gegen Schachtar Donezk) Schützenhilfe. Bayer Leverkusen kann gegen Sparta Prag seinen Top-Acht-Platz aus eigener Kraft sichern. Der VfB Stuttgart spielt im Showdown gegen Paris Saint-Germain um den Playoff-Einzug. Da beiden Teams ein Remis reichen würde, wurde gar über einen „Nichtangriffspakt“ spekuliert, der von VfB-Seite aber ausgeschlossen wurde. Nur für RB Leipzig ist das Spiel bei Sturm Graz sportlich bedeutungslos.

Auch das ZDF steht vor einer Herausforderung bei ihrer CL-Sendung

Wie will DAZN mit der drohenden Reizüberflutung durch Tore, Platzverweise und eine sich ständig ändernde Blitztabelle umgehen? „Alle werden ‚Tor in …‘ brüllen, auch bei Spielen, in denen es um nicht viel geht“, erklärte Chefredakteur Jörg Zwacka. Dass es durch viele gleichzeitige Schreie unübersichtlich wird, gehöre dazu. „Davon lebt die Konferenz. Aber es kann passieren, dass sich so mehrere Tore in der Warteschleife ansammeln, die wir dann nacheinander liefern.“

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Auch das ZDF stellt der Königsklassen-Wahnsinn vor enorme organisatorische Herausforderungen. Der Sender hat für Mittwoch um 23 Uhr das „Sportstudio UEFA Champions League“ mit Zusammenfassungen der Partien im Programm. „Das wird eine intensive, herausfordernde 60-minütige Highlight-Sendung“, sagte ein Sprecher, alle Spiele und Tore sollen gezeigt werden. Mit etwas Pech durch Verzögerungen könnten Spiele zu Sendungsbeginn sogar noch laufen. (sid/mb)

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