Die Tür der Oldenburger Synagoge nach dem Brandanschlag.

Im April 2024 wurde ein Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge verübt. Der mutmaßliche Täter wurde jetzt gefasst. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Brandanschlag auf Synagoge: Tat wohl ohne politisches Motiv – Gutachter beauftragt

Der Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg hatte im April 2024 bundesweites Entsetzen ausgelöst. Nachdem die Polizei im Fernsehen um Hilfe gebeten hatte, wurde am vergangenen Freitag ein 27-Jähriger festgenommen. Er habe die Tat zugegeben – schweige allerdings seitdem.

Wie der NDR berichtet, geht die Polizei derzeit davon aus, dass der 27-Jährige psychisch erkrankt ist. Ein Gutachter solle den Mann jetzt einschätzen. Demnach steckt aber wohl kein politisches Motiv hinter dem Anschlag.

Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge löste Entsetzen aus

Der Verdächtige soll am 5. April 2024 vor der Synagoge in der Leo-Trepp-Straße in Oldenburg einen Brandsatz gezündet und auf die Eingangstür geworfen haben. Zwei Hausmeister eines benachbarten Kulturzentrums entdeckten das Feuer und löschten die Flammen. Zum Glück wurde niemand dabei verletzt. Die Polizei bildete nach dem Vorfall eine Ermittlungsgruppe unter Leitung des Staatsschutzes.

Die Beamten veröffentlichten Fotos und Videoaufnahmen des Verdächtigen. Eine Überwachungskamera in einer Bahn hatte Bilder des Mannes aufgezeichnet. Nach Ermittlungen der Polizei war er mit einer dunklen Jacke bekleidet nach dem Wurf des Brandsatzes zu Fuß zum Oldenburger Hauptbahnhof gelaufen. Dort stieg er in eine Nordwestbahn und fuhr bis Delmenhorst. Dann verlor sich seine Spur.

Die Polizei richtete ein Hinweisportal im Internet ein und stellte eine Belohnung von 5000 Euro in Aussicht – zunächst ohne Erfolg. Am vergangenen Mittwoch baten die Ermittler schließlich im Fernsehen in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ um Hilfe. Im Anschluss an die Sendung gingen bei den Beamten nach eigenen Angaben mehrere Hinweise ein. Dabei führte eine Spur zu dem 27-Jährigen. (aba/dpa)

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