Hauke Wahl wird angeschlagen vom Platz geführt

Spezieller Moment: Als Hauke Wahl gegen Union angeschlagen vom Platz ging, wurde er von den Fans gefeiert. Foto: IMAGO/Eibner

Sehr spezieller St. Pauli-Moment für Hauke Wahl: „Das habe ich noch nie erlebt“

Es war ein durch und durch gelungener Sonntagabend am Millerntor. Das 3:0 gegen den 1. FC Union Berlin bescherte dem FC St. Pauli eine sehr gute Position im Kampf um den Klassenerhalt, es war der zweite Sieg in Serie, zudem endlich der zweite Heimerfolg nach dem 3:1 gegen Holstein Kiel. Für einen Profi hatte die Partie zudem einen ganz besonderen Moment parat.

Es lief die 70. Minute, als Hauke Wahl nach einem Zweikampf mit Unions Benedikt Hollerbach am Boden liegen blieb und behandelt werden musste. Sorgen über eine ernsthafte Verletzung machten sich breit, denn der 30-Jährige ist fürwahr nicht dafür bekannt, mit derlei Aktionen Zeit zu schinden. „Ich bin im Rasen hängen geblieben, nachdem ich in der Luft war“, klärte Wahl auf. Von Teamarzt Dr. Sebastian Schneider und Chef-Physio James Morgan gestützt stand Wahl auf, humpelte gen Seitenlinie vor der Gegengerade. Und dann geschah Außergewöhnliches.

Hauke Wahl gerührt vom Verhalten der St. Pauli-Fans

„Ich habe jetzt ja echt schon ein paar Jahre gespielt, aber das habe ich noch nie erlebt“, gestand Wahl später mit einem freudigen Strahlen im Gesicht. Der gebürtige Hamburger war von den Fans lautstark mit „Hauke, Hauke, Hauke“-Sprechchören gefeiert worden, und als er wieder zurück auf den Platz laufen konnte, brandete tosender Applaus auf. „Das war natürlich ein echt schöner Moment und hat die Schmerzen ein bisschen schneller weggehen lassen.“

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Dass sich Wahl großer Beliebtheit erfreut, darf allerdings nicht verwundern. Der Innenverteidiger lässt stets alles auf dem Platz, reißt mit Einsatz und fußballerischer Qualität mit und hat zudem dank seines positiven Wesens und seiner Wortgewandtheit längst viele Pluspunkte gesammelt. Zudem ist er halt ein Hamburger Jung. Und dass die Fans ihre Herzen speziell für solche Spieler öffnen, zumal dann, wenn sie auch noch als Mensch performen, ist bekannt. Auch wenn Wahl diesbezüglich an Akteure wie Fabian Boll oder Jan-Philipp Kalla, die ihre gesamte Profi-Zeit auf dem Kiez verbracht haben, nicht mehr herankommen kann.

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