In diesem Beitrag machte der IT-Unternehmer seinem Ärger Luft.

In diesem Beitrag machte der IT-Unternehmer seinem Ärger Luft. Foto: Screenshot/LinkedIn

Während der Arbeitszeit drei Stunden zum Friseur? Da platzt dem Chef der Kragen

Da hat einer die Faxen dicke. „Ich bin sauer!“, schreibt Kai-Gunnar Henning auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn. „Wir müssen endlich aufhören, so zu tun, als wäre Homeoffice jemals eine gute Idee gewesen.“ Der Auslöser? Eine Angestellte hatte einen knapp vierstündigen Friseurtermin in ihren Kalender eingetragen. „Irrsinn. Einfach Irsinn.“ Jedoch: Nicht alle Nutzer teilten die Empörung des Hamburger Unternehmers.

„9.15 Uhr Friseur Strähnchen machen“ – Was Kai-Gunnar Henning im Kalender seiner Mitarbeiterin entdeckte, brachte ihn in Rage. Offenbar so sehr, dass er seinem Ärger in einem langen Beitrag auf LinkedIn Luft machte. Dafür fotografierte er den Eintrag vom Monitor ab, postete das Bild rot markiert und mit „WTF“ (zu deutsch: Was zur Hölle) gekennzeichnet. Darüber berichtete zunächst die „Bild“.

Hamburg: Unternehmer ärgert sich über Friseurtermin von Mitarbeiterin

Laut dem IT-Unternehmer arbeitet die fragliche Angestellte Vollzeit im Homeoffice. „Wann wird da eigentlich gearbeitet? Vor dem Friseur? Danach? Zwischendurch vielleicht? Ich weiß es nicht“, empört sich Hering.

Er selbst arbeite jeden Tag hart, stehe früh auf, um die Dinge am Laufen zu halten. Der Unternehmer kündigt Konsequenzen an. „Homeoffice nur noch für die, die wirklich Disziplin haben und dies über mehrere Monate bewiesen haben.“

Auf LinkedIn schlug der Post hohe Wellen, es wurde hitzig diskutiert. In der Kommentarspalte sammelten sich bisher 5000 Kommentare. „Wir sind unserem Arbeitgeber verpflichtet, dafür zu sorgen, dass für ein pünktlich bezahltes Gehalt auch entsprechende Leistung erbracht wird“, schreibt ein Nutzer.

„Einzelunternehmer wär‘ eher was für dich“

Jedoch gibt es neben Zuspruch auch Kritik. „Ich sehe hier nur ein Kommmunikations- und Führungsproblem“, schreibt einer. Ein anderer kommentierte: „Ich bin kein Karriereberater, aber ich glaub‘ Einzelunternehmer wär‘ eher was für dich.“

Andere Unternehmer nahmen Henning aufs Korn, indem sie Einträge aus ihrem eigenen Kalender veröffentlichten. So auch Andreas Löwe, Chef der Logistik-Vergleichsplattform even logistics mit Sitz in Hamburg. Er postete einen dreistündigen Terminblock für den Friseur. „Wir müssen endlich aufhören, so zu tun als wären Mitarbeitende Kinder“, so Löwe. „Bei uns zählt das Ergebnis, nicht die Anwesenheitszeit.“

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Dann schaltete sich auch noch Carsten Maschmeyer in die Debatte ein: „Wer seinen Angestellten nicht vertraut, hätte sie gar nicht erst einstellen sollen. Vertrauen ist die Grundlage jeder guten Zusammenarbeit“, meint der Investor. (mp)

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