Tänzerin im goldenen Kostüm

Gold, Glitzer – und viel nackte Haut: Das Stück am First-Stage-Theater ist auch optisch eine Wucht. Foto: Thomas Kölsch

First-Stage-Theater: Diese Show ist wild, frivol und zügellos

Zurück in die 1920er-Jahre geht’s am First-Stage-Theater. Die Revue „Glanz auf dem Vulkan“ führt direkt ins Zentrum der Roaring Twenties – die pulsierende Metropole Berlin. In der zügellosen Sündenstadt mit ihren Revue-Palästen, Nachtclubs, Bars und Spelunken treffen Künstler und Lebenskünstler aus aller Welt aufeinander. Es wird hemmungslos gefeiert, wild und sexuell freizügig gelebt und gierig jeder Augenblick bis auf den letzten Tropfen ausgekostet.

Es ist eine Zeit zwischen Glanz und Elend, Exzess und Depression, kurzem wirtschaftlichem Aufschwung, Hunger und Not, durch die uns Evi Niessner führt. Die ausgebildete Opernsängerin mit der Jazzstimme, die mit diesem „Tanz-, Humor- und Musikspektakel“ ihren Traum von einer großen 20er-Jahre Show verwirklichte, steht als „The Voice of Vintage“ im Zentrum des Geschehens – zu unsterblichen Evergreens wie „Puttin On The Ritz“, „Nimm dich in acht vor blonden Frauen“ oder dem Friedrich-Hollaender-Song „Wenn ich mir was wünschen dürfte“. Begleitet wird sie von ihrer grandiosen „The Glanz“-Band sowie ihrem Ehemann Mister Leu (Piano, Gesang und musikalische Leitung).

„Glanz auf dem Vulkan“ haucht den Roaring Twenties Leben ein

Dazu tanzt das Ensemble um Evi Niessner herum Charleston und Foxtrott. Doch die Tänzerinnen werden auch als eigene Charaktere vorgestellt. Bronwyn Jolley etwa als tollkühne Claire. Eine Powerfrau, der Lebensangst fremd ist.

Der berüchtigte Tanz auf dem Vulkan: Er wird in dieser Performance auch durch Videoeinspielungen und Lichtdesign, tolle Kostüme, viel nackte Haut und Artistik-Nummern von Mikhail Stepanov zum glanzvoll-frivolen Ereignis poliert.

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Am Schluss jedes Mal großer Jubel für alle Mitwirkenden, besonders aber für Evi Niessner. Mit ihrem Resümee über die wilden 1920er holt sie uns zurück ins Heute. „In einer Welt, die aus dem Lot ist“, mahnt die Entertainerin, „gibt es nichts zu gewinnen, wenn man den Frieden nicht gewinnen kann!“

First-Stage-Theater: bis 15.2., Thedestraße 15, jeweils 19 Uhr, 39-59 Euro, firststagehamburg.de

Die Plan7-Woche ab dem 30. Januar 2024 MOPO
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