Vor Auftritt bei Lanz: Gegen-Demonstranten sind da, doch wo ist Beatrix von Storch?
Aufregung am Bahnhof Altona: Die angebliche Ankunft der AfD-Politikerin Beatrix von Storch hat am Mittwochabend einen Polizeieinsatz ausgelöst. Rund 100 Menschen protestierten lautstark in der Bahnhofshalle, mehr als doppelt so viele versammelten sich später vor dem Studio der Sendung „Markus Lanz“, wo von Storch auftreten sollte. Nur wenige Stunden zuvor hatte der Migrationsantrag, den die Union mit Hilfe der AfD durchsetzte, für einen Eklat im Bundestag gesorgt.
Der ICE mit Beatrix von Storch sollte planmäßig gegen 20.38 Uhr ankommen, die Politikerin sollte dann zur ZDF-Show „Markus Lanz“ ins TV-Studio an der Stahltwiete nach Bahrenfeld gebracht werden.
Protest gegen AfD-Politikerin Beatrix von Storch im Bahnhof Altona – Polizei im Einsatz
Gegen ihren Auftritt regte sich bereits im Vorfeld Protest, wie die MOPO erfuhr. Mehrere Dutzend Menschen warteten am frühen Abend im Bahnhof auf die Politikerin, unter anderem „Omas gegen Rechts“. Landes- und Bundespolizei waren vor Ort, die Lage war entspannt, berichtete ein Reporter. Anti-AfD-Sprechchöre hallten durch den Bahnhof, darunter „Ganz Hamburg hasst die AfD“ sowie die solidarische, italienische Version „Siamo tutti antifascisti“ (deutsch: Wir sind alle Antifaschisten“).
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Als der Zug mit wenigen Minuten Verspätung ankam und die Fahrgäste ausstiegen, stieg auch die Spannung – inzwischen hatten sich gut 100 Menschen in der Halle versammelt. Doch von Beatrix von Storch fehlte jede Spur. Nachdem klar war, dass die AfD-Politikerin nicht im Zug saß, löste sich die Menschenmenge schnell auf, Teile der Demonstration zogen weiter nach Bahrenfeld.
Beatrix von Storch bei Markus Lanz – Demonstranten ziehen weiter zum TV-Studio
Laut Lagedienst der Polizei standen gegen 21.50 Uhr rund 230 Menschen vor dem Aufzeichnungsort in der Stahltwiete. Die Polizei hatte die Straße gesperrt und das Gelände gesichert, die Lage blieb friedlich.
Von Storch wurde laut Polizei nicht mit der Bahn, sondern mit einem Pkw nach Hamburg gebracht. Wie ein Reporter vor Ort berichtet, kam sie durch die Tiefgarage am Bahrenfelder Steindamm ins Studio.
Der Veranstalter löste seine nicht angemeldete Versammlung gegen 22.30 Uhr auf, die Polizei rückte daraufhin ab. Es gab laut Polizei nur zwei kleinere Zwischenfälle: Zwei Beamte wurden an den Jacken festgehalten. Sie fertigten daraufhin Strafanzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. (idv/josi/na/tst)
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