„Es ist nicht peinlich, es ist unwürdig“: Bochum-Profi rechnet mit eigenem Klub ab
Nach dem schmerzhaften Rückschlag im eigenen Stadion richtete Gerrit Holtmann den Blick schnell in die Ferne. „Wir müssen auswärts ein ganz anderes Gesicht zeigen. Es ist scheißegal, was vorher war“, sagte der Flügelstürmer des VfL Bochum nach dem bitteren 0:1 (0:1) gegen den SC Freiburg, „es ist nicht peinlich, es ist unwürdig, was wir auswärts spielen“.
Neun von zehn Auswärtsspielen hat der Tabellenletzte bislang in dieser Saison verloren – meist deutlich und mit erschreckend schwacher Leistung. Nachdem gegen den Sport-Club auch die Aufholjagd daheim im Ruhrstadion mit sieben Punkten aus drei Partien gestoppt ist, muss schnellstens ein Umschwung her, sonst könnte der Kampf gegen den Abstieg schon früh verloren sein.
Holtmann: Bochumer Kollegen sehen Kiel als „Endspiel“
Zumal in einer Woche der Vorletzte Holstein Kiel die Bochumer empfängt. „Ich habe schon von einigen Jungs gehört, dass es ein Endspiel ist“, sagte Holtmann, der mit einem Schuss an die Unterkante der Latte die größte Chance hatte, „für mich ist es ein Spiel, das enorm wichtig ist, wo du siehst, in welche Richtung es geht.“ Der VfL liegt weiter zwei Punkte hinter dem Bundesliga-Neuling – und vier hinter dem 1. FC Heidenheim auf Rang 16.

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Nur auf diese Klubs schaut Trainer Dieter Hecking noch. „Wir wissen, warum wir da stehen, wo wir stehen“, sagte der 60-Jährige, „und wir wissen, dass es diesen Dreikampf um den Relegationsplatz geben wird.“
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Auch wenn der Aufwärtstrend rund um die Winterpause schon wieder vorbei ist, gibt es noch keine Resignation –meint Holtmann. „Wir haben eine geile Gemeinschaft“, sagte der 29-Jährige: „Wenn du so lange auf dem 18. Tabellenplatz stehst, da zerbrechen einige, aber wir sind ein eingeschworener Haufen. Wir reden uns stark, es geht nur gemeinsam, und ich sehe jeden Tag im Training, wie wir uns den Arsch aufreißen.“ (sid/mp)
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