Nach gefeiertem Comeback von Elias Saad: „Klugscheißer“ nerven St. Pauli-Trainer
Er ist wieder da, und das war nicht zu überhören. Als Elias Saad beim 1:1 gegen den FC Augsburg nach 88 Minuten für Noah Weißhaupt eingewechselt wurde, wurde anhand der Publikumsreaktion klar, wie sehr sich alle mit dem Rückkehrer des FC St. Pauli freuen. Zu denen gehörte auch der Coach, der aber auch deutlich machte, dass er sich ungern in sein Wirken reinquatschen lässt.
Eigentlich hatte Saad schon früher auf den Platz kommen sollen, erklärte Alexander Blessin. „Wir wollten eigentlich schon nach 84 Minuten wechseln, aber dann war eine sehr lange Ballstafette. Und wir wussten, dass es sieben oder acht Minuten Nachspielzeit gibt“, sagte er und wollte sich so gar nicht einlassen auf Thesen, wonach der Flügelflitzer schon zeitiger hätte kommen können. „Es gibt immer wieder Klugscheißer, die sagen, es hätte ja ein bisschen früher sein können“, sagte ein leicht genervter Coach. „Aber für mich war es der richtige Zeitpunkt. Deswegen bin ich ja auch der Trainer.“
Blessin lobt Elias Saad: „Er hat das Stadion angezündet“
Punkt. Haken hinter. Dass Saads Comeback etwas bewirkt hatte, war Blessin natürlich auch nicht entgangen. „Für eine Viertelstunde hat er Luft. Und ich finde, er hat es dann auch gut gemacht. Er hat das Stadion angezündet, ein paar gute Aktionen gehabt.“ Zur Kirsche auf der Torte fehlten in der 90. Minute dann nur ein paar Zentimeter. „Wenn er einen Tick früher reinrutscht bei der Flanke von Dapo Afolayan, hat er sogar die Möglichkeit, das 2:1 zu machen.“ Schade, „aber darauf lässt sich in jedem Fall aufbauen“.
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Die ersten Minuten seit seiner gegen Mainz erlittenen Verletzung seien wichtig gewesen für Saad, unterstrich Blessin. „Dass er schnellstmöglich reinkommen will, ist klar. Aber es waren dreieinhalb Monate, die er weg war, das ist echt eine lange Zeit.“ Und er wolle seinen Schützling nicht verbrennen. „Er gibt Gas im Training, in den Spielminuten, die er bekommt. Und es wird sicherlich auch sukzessive mehr, wenn er die Leistung auch im Training zeigt. Das ist die Grundvoraussetzung, aber davon ist auch auszugehen.“
Harter Konkurrenzkampf bei St. Pauli
Und dann ist der Konkurrenzkampf in vollem Gang. „Wir freuen uns, einen Elias zu haben, der immer fitter wird, der uns auf jeden Fall helfen kann“, unterstrich Blessin. „Aber die anderen machen es auch gut. Es ist ein offener Kampf, den ruft man jetzt aus. Da muss jeder an seine Grenze gehen, da bekommt keiner einen Freibrief.“
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