Adedire Mebude auf dem ramponierten Rasen

Es glich eher einem Acker als einem Rasen, was Adedire Mebude bei seinem HSV-Debüt unter seinen Stollen hatte. Foto: WITTERS

Nach Transfer-Doppelschlag: Der HSV braucht dringend noch einen Zugang

Seine Transfer-Aktivitäten des Winters kann der HSV nach den Zugängen von Abwehrmann Aboubaka Soumahoro (19/Paris FC) und Flügelflitzer Alexander Rössing-Lelesiit (18/Lilleström) für beendet erklären. Und dennoch: Auch nach der Schließung des Transfer-Fensters am Montagabend könnte es in Kürze einen dringend benötigten Zugang im Volkspark geben. Er ist grün, kostet etwa 100.000 Euro und dürfte für den einen oder anderen Punkt im Aufstiegsrennen gut sein …

Der Rasen im Volkspark sorgte auch nach dem 2:2 gegen Hannover für Diskussionen. Wie schon zwei Wochen zuvor gegen Köln (1:0) hatten die Profis mehrfach einen schweren Stand und rutschten weg. Negativer Höhepunkt aus HSV-Sicht: Vor Hannovers 1:1-Ausgleich (53.) kam Daniel Elfadli bei der Hereingabe kurz aus dem Gleichgewicht und ermöglichte damit in der Folge den Treffer.

Noch am Donnerstag spielte Dynamo Kiew auf dem Rasen

Da schimpfte sogar HSV-Trainer Merlin Polzin: „Ich sehe den Ball in die Mitte fliegen und denke mir: Das passt von der Positionierung, wir sind eng dran und haben gute Abstände. Dann rutscht Daniel weg, das ist für uns in dem Fall sehr ärgerlich und auch schwer zu akzeptieren, wenn ich ehrlich bin.“

Seine Spieler schlugen in dieselbe Kerbe. Erst am vergangenen Donnerstag, noch 63 Stunden vor dem HSV-Auftritt, hatte Dynamo Kiew sein letztes von vier Europa-League-Heimspielen im Volkspark ausgetragen. „Drei Tage danach spielen wir dann hier“, moserte HSV-Mittelfeldmann Ludovit Reis. „Das merkt man schon auf dem Platz.“ Der Niederländer stellte aber auch fest: „Wir können nicht dem Platz die Schuld geben. Wir wollten gewinnen, egal wie.“

Entscheidung über einen neuen Rasen fällt in Kürze

Auch Sebastian Schonlau blieb die mangelnde Qualität des Rasens nicht verborgen. „Gut ist er nicht, das ist kein Geheimnis“, so der Kapitän. „Jeder sieht, wie oft die Spieler rutschen. Dass das unserem Spiel nicht entgegenkommt, ist auch völlig klar.“

Schonlau wollte den Grund für die schwächere zweite HSV-Hälfte allerdings nicht auf den Rasen schieben, gab zu: „Wir hätten das Spiel in der ersten Hälfte killen müssen, das lag nicht am Platz, sondern einzig und allein an uns.“ Dennoch würde er sich über ein zeitnah verlegtes neues Geläuf freuen: „Ich glaube, die Gespräche werden geführt, von daher gibt es Verantwortliche dafür, die sich darum kümmern.“

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In den kommenden Tagen soll die Entscheidung darüber fallen, ob der HSV erneut einen neuen Rasen verlegen lässt. Zuletzt war das Anfang Dezember der Fall. Gut für die Hamburger: Zweimal müssen sie jetzt auswärts ran, in Münster (Freitag) und Regensburg (16. Februar). Erst in drei Wochen steht gegen Kaiserslautern der nächste Heimauftritt an. Die schlechte Nachricht: Auch auswärts dürfte auf den HSV derzeit nicht mehr als ein Rumpel-Rasen warten.

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